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15. Dezember 2005 440/05 Veranstaltungsankündigung
„Im Vertrauen“: Hannah Arendts
Briefwechsel mit Freunden und Weggefährten
Lesung im Rahmen von „Deutschland – Land der Ideen“
Oldenburg. Aus Anlass des 100. Geburtsjahres von Hannah Arendt (1906 – 1975) wird am 30. Januar 2006, 20.00 Uhr, im Kleinen Haus des Oldenburgischen Staatstheaters eine Lesung aus Texten und Briefwechseln der Philosophin, Politikwissenschaftlerin und Soziologin mit Vertrauten und intellektuellen Weggefährten angeboten. Die Veranstaltung ist eingebunden in die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“. Kartenvorverkauf ab Freitag, 30. Dezember 2005, Eintritt: 7 Euro.
Mitglieder des Theaterensembles werden Auszüge aus Arendts frühen zionistischen Texten sowie ihrer Korrespondenz mit Martin Heidegger, Karl Jaspers und Heinrich Blücher präsentieren. Mit ihrem Lehrer Heidegger (1889 – 1976) verband Arendt eine Liebe; sie blieb trotz seiner zeitweiligen Affinität zum Nationalsozialismus zeitlebens mit ihm eng verbunden. Mit Jaspers (1883 – 1969), bei dem sie im Alter von 22 Jahren promovierte, pflegte sie eine lebenslange Freundschaft; mit dem Philosophieprofessor Blücher (1899 - 1970) war Arendt in zweiter Ehe verheiratet.
Die Lesung findet statt im Rahmen der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, die zum Begleitprogramm der Fußballweltmeisterschaft 2006 gehört und vom Bundespräsidenten, der Bundesregierung, der Wochenzeitung „Die Zeit“, der Deutschen Bank und zahlreichen Wirtschaftsunternehmen gefördert wird. Die Organisatoren haben aus über 1.000 Bewerbungen für jeden Tag des Jahres einen Ort in Deutschland ausgewählt, der mit einem Ereignis der deutschen Geschichte oder einer besonderen Aktivität verbunden ist. In einem Wettbewerb ist das Hannah Arendt-Zentrum an der Carl von Ossietzky Universität für den 30. Januar 2006, den Gedenktag der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933, ausgewählt worden.
Das Hannah Arendt-Zentrum bietet seit 1999 der wissenschaftlichen und allgemeinen Öffentlichkeit Zugang zum Nachlass der bedeutenden jüdischen Publizistin und Gelehrten, die in ihrem Hauptwerk die „Elemente und Ursprünge totalitäre Herrschaft“ zum Thema machte. Zu den Arbeitsvorhaben des Zentrums zählen u.a. die Herausgabe einer kritischen Edition und eines Jahrbuchs. Für das Arendt Jahr sind weitere Aktivitäten in Planung, beispielsweise eine interdisziplinäre Ringvorlesung.
ⓘ | www.land-der-ideen.de www.uni-oldenburg.de/arendt-zentrum |
ⓚ | Kontakt: Prof. Dr. Antonia Grunenberg, Tel.: 0441/798-2943, E-Mail: antonia.grunenberguni-oldenburg.de |
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