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20. März 2006   087/06   Forschung

BIODAM: Zukunftstechnologie für die Konservierung von Kulturerbe

Oldenburg. Unter dem Titel „Inhibitors of biofilm damage on mineral materials”, kurz BIODAM, hat das Team Geomikrobiologie am ICBM der Universität Oldenburg in den vergangenen vier Jahren ein Forschungsvorhaben koordiniert und durchgeführt, das von der EU im Rahmen der Umwelttechnologie und Nachhaltigkeit sowie zur Vermeidung von Umweltverschmutzung im Feld der Erhaltung des Kulturerbes gefördert wurde. Die Gesamtfördersumme betrug eine Million EURO, von denen ca. 400.000 nach Oldenburg geflossen sind. Die Forschergruppe bestand aus den Universitäten Oldenburg, Aberdeen, Barcelona, den Forschungsinstituten VTT (Finnland), INASMET (San Sebastian), dem staatlichen Service „Historisches Schottland“ und der Firma BIOGEMA Consulting.

Intelligente Werkstoffe und selbstinduzierter Materialschutz haben einen hohen Stellenwert in der Materialforschung. Schäden durch Biofilme aus Bakterien, Algen oder Pilzen sind besonders an Bauten von hohem Denkmalwert gravierend. Das EU-Forscherteam hat unter Oldenburg Leitung ein Behandlungsmuster entwickelt, bei dem gleichzeitig Biokorrosion, unschöne Verfärbungen durch Pigmente und Schleimbildung unterbunden werden. Die Eigenschutzmechanismen der Mikroben im Biofilm werden dabei durch eine Kombination von chemischen Komponenten und Photoinduzierung im Sonnenlicht so verringert, dass erheblich geringere Mengen an toxischen Bioziden ausreichen, um die Schäden durch Biofilme (Korrosion und Verfärbung) einzudämmen.

ⓘ biodam.biogema.de
 
ⓚ Kontakt:
Anna Gorbushina, Tel.: 0441/798-3396, E-Mail: a.gorbushina(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
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