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Jürgen Taeger

 

08. Mai 2006   143/06   Forschung

Fußball–Vereine als Kapitalgesellschaften

Oldenburg. Der Fußballsport spielt nicht nur im gesellschaftlichen Leben eine wichtige Rolle, sondern ist auch wirtschaftlich ein bedeutender Faktor. Die Teilnahme am nationalen und internationalen Lizenzspielbetrieb lässt die Profifußballvereine immer mehr zu Unternehmen der Unterhaltungsbranche mit Millionenumsätzen werden, obwohl einige Bundesligisten, wie der Hamburger SV, der VFB Stuttgart oder der 1. FC Kaiserslautern, immer noch am Rechtsverkehr als eingetragene Vereine im Sinne des BGB teilnehmen und als gemeinnützig gelten.
Unter dem Titel „Umwandlung von Idealvereinen in Kapitalgesellschaften. Gesellschafts- und steuerrechtliche Aspekte am Beispiel der Fußball-Bundesliga-Vereine“ ist soeben eine Untersuchung von Dr. Ingo Scholz erschienen, die die zivil- und steuerrechtlichen Konsequenzen der Umwandlung in Kapitalgesellschaften zum Thema hat. Die Publikation ist Bestandteil der Reihe „Oldenburger Beiträge zum Zivil- und Wirtschaftsrecht“, die vom Oldenburger Rechtsinformatiker Prof. Dr. Jürgen Taeger herausgegeben wird.
Scholz untersucht zunächst die vereins- und verbandsrechtlichen Grundlagen und macht eine Bestandsaufnahme des DFB-Verbandsrechts. Dann beschäftigt er sich mit der privatrechtlichen Abgrenzung zwischen Idealvereinen und wirtschaftlichen Vereinen und setzt sich kritisch mit unterschiedlichen Lösungsvorschlägen auseinander und zeigt Wege auf, wie die Abgrenzung zwischen Idealverein und wirtschaftlichem Verein in der Praxis erfolgen könnte. Der dritte Teil seines Buches untersucht neben den Motiven für eine Umwandlung zur Kapitalgesellschaft den Umwandlungsvorgang selbst und nimmt eine kritische Würdigung aus privatrechtlicher und steuerlicher Sicht vor. Die Darstellung wird durch einen umfassenden Überblick über die „rechtstatsächliche“ und ökonomische Situation im deutschen Berufsfußball sowie eine beispielhafte Ausgliederung mit Zahlenbeispielen im Anhang abgerundet.
Das Buch ist übersichtlich und praxisnah gegliedert. Es berücksichtigt neben aktueller Rechtsprechung und Literatur auch aktuelle Gesetzgebungsvorhaben wie die geplante Vereinsrechtsreform und ist auf den gesamten Bereich des Profisports, nicht nur den Bereich des Profifußballs, anwendbar.
Der Autor ist Steuerberater und als leitender Mitarbeiter in einer regionalen Steuerberater- und vereidigten Buchprüferpraxis in Bremen tätig. Er arbeitet schwerpunktmäßig im wirtschaftsprüfenden Bereich.

Dr. Ingo Scholz, Umwandlung von Idealvereinen in Kapitalgesellschaften. Gesellschafts- und steuerrechtliche Aspekte am Beispiel der Fußball-Bundesliga-Vereine, ISBN 3-933015-45-6, 1. Aufl., Oldenburg 2006, 23,00 EURO

ⓘ www.uni-oldenburg.de/privatrecht/
 
ⓚ Kontakt:
Prof. Dr. Jürgen Taeger, Tel.: 0441/798-4134, E-Mail: j.taeger(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
(Stand: 19.01.2024)  | 
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