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23. Juni 2006 232/06 Forschung
Ehrendoktorwürde für von Friedeburg und Fayez
Oldenburg. Der Sozialwissenschaftler und Bildungspolitiker Prof. Dr. Ludwig von Friedeburg und der afghanische Hochschulpolitiker Prof. Dr. Sharif Fayez sind heute mit der Ehrendoktorwürde der Fakultät IV Human- und Gesellschaftswissenschaften der Universität Oldenburg ausgezeichnet worden.
Der 82-jährige Friedeburg war einer der Köpfe der Bildungsreform der 60er und 70er Jahre und als hessischer Kultusminister (1969 – 1974) ein vehementer Verfechter von Chancengleichheit. Der in Wilhelmshaven geborene Wissenschaftler wurde 1954 Assistent am Institut für Sozialforschung in Frankfurt, seiner wissenschaftlichen Heimat. Nach der Habilitation 1960 wechselte er für vier Jahre nach Berlin, kehrte aber zurück ans Frankfurter Institut, wo er zusammen mit Theodor W. Adorno die Leitung übernahm. Nach seiner Tätigkeit als Kultusminister kehrte er in die Forschung zurück und wurde 1975 erneut Direktor des Instituts für Sozialforschung.
1989 legte Friedeburg eine Untersuchung zur Bildungsreform in Deutschland vor und bekannte sich weiter zu der von ihm verfochtenen Gesamtschule als Möglichkeit, SchülerInnen aller sozialer Schichten eine vielseitige Grundbildung zu vermitteln.
Fayez ist Literatur- und Kulturwissenschaftler und ein Politiker, der maßgeblich an der Wiederherstellung des afghanischen Hochschulsystems nach 26 Jahren Krieg beteiligt ist. Von 2001 bis 2004 war er Minister für das Hochschulwesen, jetzt ist er Gründungspräsident der American University of Afghanistan. Prof. Dr. Michael Daxner, ehemaliger Präsident der Universität Oldenburg und seit 2003 an der Reform des Hochschulwesens in Afghanistan beteiligt, hob besonders die Bemühungen von Fayez um die internationale Ausrichtung der afghanischen Wissenschaft hervor. Entscheidend für die Ehrung von Fayez seien seine nachhaltigen Bemühungen um einen Beitrag der Wissenschaft und der Hochschulen zur zivilen und demokratischen Erneuerung der afghanischen Gesellschaft. Dabei gehe es auch um die Verbesserung der Chancen von Frauen und um die Vorbereitung neuer demokratischer Eliten.
Fotos: dpa
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