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13. September 2006 318/06 Forschung
Die Breite der Forschung als Markenzeichen
Internationales Graduiertenkolleg „Neurosensorik“ verlängert und aufgestockt
Oldenburg. Die Universität Oldenburg und die Rijksuniversiteit Groningen können sich über einen besonderen Erfolg freuen: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat das bereits seit sechs Jahren erfolgreich laufende gemeinsame Internationale Graduiertenkolleg „Neurosensorik“ mit einer Gesamtsumme von gut 1,3 Mio. Euro für weitere drei Jahre bewilligt. „Das interdisziplinäre und internationale Konzept unserer gemeinsamen Doktorandenausbildung von Physik, Biologie, Ingenieurwissenschaften, Psychologie und Medizin hat die Gutachterkommission der DFG überzeugt“, freut sich der Sprecher des Graduiertenkollegs, der Physiker und Arzt Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier (Institut für Physik der Universität Oldenburg, Abt. Medizinische Physik). „Nun können wir die Nachwuchsförderung in dem zukunftsträchtigen Spannungsfeld zwischen Grundlagenforschung, angewandter Forschung und technischer Anwendung weiter intensivieren.“ Erfreulich sei nicht nur die Erhöhung der Zahl der Doktorandenstipendien von bisher 10 auf nun 13, sondern auch die bessere finanzielle Ausstattung dieser Stipendien. Mit einem konkurrenzfähigen Gehaltsangebot könnten die besten wissenschaftlichen Nachwuchskräfte in den Nordwesten gelockt werden.
Gefördert werden Doktorarbeiten auf dem Gebiet der Dynamik sensorischer Systeme, der Objektwahrnehmung und der verschiedenen neurosensorischen Anwendungen, wobei neben den „klassischen“ Sinnesmodalitäten Hören und Sehen auch die Tastempfindung und sogar der magnetische Orientierungssinn von Vögeln im Brennpunkt des Forschungsinteresses steht. Ziel der 16 als BetreuerInnen tätigen ProfessorInnen aus Oldenburg und Groningen ist es, die Umsetzung der physikalischen Umweltreize in eine „interne Repräsentation“ der Sinneswahrnehmung genauer zu verstehen. Darauf aufbauend sind eine Reihe technischer Anwendungen möglich, die von der medizinischen Neuro-Bildgebung über Netzhaut-Implantate und digitale Hörgeräte bis zur künstlichen Spracherkennung mit dem Computer reichen. „Die Breite der Forschung vom Experiment über das Modell bis hin zur Anwendung ist ein spezifisch Oldenburger Markenzeichen“, so Kollmeier.
ⓘ | medi.uni-oldenburg.de/projects/eurogk/ |
ⓚ | Kontakt: Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier, Sprecher des Internationalen Graduiertenkollegs „Neurosensorik“, Institut für Physik, Medizinische Physik, Tel.: 0441/798-5470, Fax: -3902, E-Mail: birger.kollmeieruni-oldenburg.de |