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14. Oktober 2006   367/06   Studium und Lehre

Der nächste Gauss aus Oldenburg?
16 SchülerInnen studieren auch an der Universität

Oldenburg. Zum ersten Mal werden ab Wintersemester 16 besonders begabte SchülerInnen aus der Region – neben dem normalen Schulunterricht – auch an regulären Veranstaltungen der Universität Oldenburg in den Bachelorstudiengängen Mathematik, Physik, Chemie, Biologie und in der Informatik teilnehmen. Sie haben am Ende des Wintersemesters 2006/07 dann die Möglichkeit, erste Modulprüfungen abzulegen, die bei erfolgreichem Bestehen im späteren Studium angerechnet werden. Der jüngste Teilnehmer ist 13 Jahre alt und hat bereits zwei Klassen übersprungen. Vielleicht, so die Initiatorin des Projektes, Prof. Dr. Katharina Al-Shamery, komme ja der nächste Gauss aus Oldenburg. Das Projekt wird von der Deutschen Telekom-Stiftung mit 10.000 Euro in der Startphase gefördert

Heute wurden die Jugendlichen in der Universität begrüßt – u.a. auch von Wissenschaftsminister Lutz Stratmann, der die Oldenburger Initiative ausdrücklich lobte und darauf hinwies, dass das in Oldenburg jetzt schon praktizierte Verfahren in der Novelle des Niedersächsischen Hochschulgesetzes verankert werden solle.
„Wer denkt, es kommen lauter Sonderlinge an die Universität, hat weit gefehlt“, betonte Al-Shamery. „Für die Auswahlkommission war es eine ausgesprochene Bereicherung, mit den vielen selbstbewussten, erfrischenden Persönlichkeiten zu sprechen, die häufig neben der Schule eine Reihe oft ungewöhnlicher, außerschulischer Aktivitäten pflegen.“
Im weltweit immer größeren Wettbewerb könne sich die Gesellschaft nicht leisten, ihre Spitzenbegabungen zu vernachlässigen, sagte die Wissenschaftlerin. Sie müssten gefunden und gefördert werden. Es gebe zu viele Kinder und Jugendliche, die aufgrund von Unterforderung verhaltensauffällig seien, ohne dass ihre große Begabung erkannt würde. Das jetzt in Oldenburg gestartete Frühstudium sollte nur das Ende einer längeren Kette von Fördermaßnahmen sein.
Al-Shamery kündigte in diesem Zusammenhang an, die Universität Oldenburg werde für den Unterricht Materialien und Aufgaben entwickeln, um Begabungen in den Naturwissenschaften frühzeitig zu erkennen und zu fördern. Sie hoffe allerdings auch, dass diese erste Pioniergeneration allen anderen zeige, was man aus seiner Begabung machen könne, und zweifelnde LehrerInnen überzeuge, wozu Jugendliche im Stande seien, wenn man ihnen nur Möglichkeiten biete.
Die jetzt immatrikulierten SchülerInnen wurden von ihren Schulen vorgeschlagen und von einer Auswahlkommission nicht nur geprüft, sondern auch beraten.

Achtung! Zwei der Frühstudierenden (13 und 15 Jahre alt, zwei Klassen übersprungen) stehen bei Bedarf für ein Interview zur Verfügung. Prof. Dr. Al Shamery ist bereit, die Verbindung zu ihnen herzustellen.

ⓘ www.uni-oldenburg.de
 
ⓚ Kontakt:
Prof. Dr. Katharina Al Shamery, Tel.: 0441/798-3853, E-Mail: katharina.al.shamery(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
(Stand: 19.01.2024)  | 
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