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21. November 2006   424/06   Auszeichnung

Naturwissenschaften: Lehrerin des Jahres kommt aus Sachsen
Brigitte Heink erhält Klaus-von-Klitzing-Preis 2006

Oldenburg. Die sächsische Mathematik- und Physiklehrerin und Leiterin der Wilhelm-Ostwald-Schule in Leipzig, Dr. Brigitte Heink, ist die „Lehrerin des Jahres für naturwissenschaftliche Fächer“. Sie erhält heute den mit 15.000 Euro dotierten Klaus-von-Klitzing-Preis, den die Universität Oldenburg und die EWE Stiftung in Kooperation zum zweiten Mal vergeben. Der Namensgeber und Physik-Nobelpreisträger Prof. Dr. Klaus von Klitzing selbst übergibt die Auszeichnung heute um 17.00 Uhr vor rund 180 geladenen Gästen in der Aula des Alten Gymnasiums Oldenburg. Den Festvortrag hält der Nobelpreisträger für Physiologie und Medizin, Prof. Dr. Erwin Neher.
Mit Brigitte Heink werde eine Lehrerin mit „Herz und Verstand“ ausgezeichnet, die zudem eine beispielhafte pädagogische Arbeit leiste und viel dazu beitrage, junge Menschen für die Naturwissenschaften zu begeistern, sagte von Klitzing.
Die von Heink aufgebaute Wilhelm-Ostwald-Schule, Mitglied im Verein mathematisch-naturwissenschaftlicher Excellence-Center an Schulen e.V. (MINT-EC), gilt in Deutschland als eine der ersten Adressen, wenn es um die Förderung naturwissenschaftlich und mathematisch begabter SchülerInnen geht. Heinks SchülerInnen qualifizieren sich besonders häufig bei nationalen und internationalen Wettbewerben für die Endrunden. Als beispielhaft gelten auch die von der Preisträgerin initiierten Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und Unternehmen bei der Förderung von SpitzenschülerInnen. Heink ist zudem Stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises Begabungsforschung und Begabtenförderung e.V. sowie Mitherausgeberin einer Zeitschrift für Begabtenförderung.
Der Preis geht auf eine Idee des Oldenburger Neurobiologen und Vizepräsidenten für Forschung, Prof. Dr. Reto Weiler, zurück. Sein Anliegen sei es, die Bedeutung eines lebendigen naturwissenschaftlichen Unterrichts an deutschen Schulen zu unterstreichen. Nur so sei es möglich, ein nachhaltiges Interesse an den Fächer Biologie, Chemie, Physik und Mathematik zu fördern, was für Wissenschaft und Gesellschaft gleichermaßen wichtig sei, erklärte Weiler auf der heutigen Pressekonferenz zur Preisverleihung.
Auf gut ausgebildete Naturwissenschaftler und Ingenieure könne Deutschland nicht verzichten, wenn es wettbewerbsfähig bleiben wolle, sagte Vorstandsmitglied Michael Wagener zum Engagement der EWE Stiftung. Mit dem Klaus-von-Klitzing-Preis wolle die Stiftung dazu beitragen, für diesen Bereich leistungsorientierten Nachwuchs zu entdecken und zu fördern.
Die Universität Oldenburg und die EWE Stiftung kooperieren bei der Preisvergabe mit namhaften Förderern im Bildungsbereich: Jugend forscht, der Schülerolympiade des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Karl Heinz Beckurts-Stiftung. Diese reichen Vorschläge ein, aus der die Jury des Klaus-von-Klitzing-Preises einen Lehrer oder eine Lehrerin auswählt.
Der Jury gehören neben Prof. Dr. Klaus von Klitzing, Prof. Dr. Reto Weiler und dem Vorstandsvorsitzenden der EWE Stiftung, Dr. Werner Brinker, die Oldenburger WissenschaftlerInnen Prof. Dr. Ilka Parchmann, Dr. Falk Rieß und Prof. Dr. Jürgen Rullkötter sowie Christina Stahlberg (Karl Heinz Beckurts-Stiftung) und der Gymnasiallehrer Rolf Ulses an.
Klaus von Klitzing, der die ersten Jahre seiner Schulzeit in Oldenburg verbrachte, entdeckte 1980 den so genannten Quanten-Hall-Effekt und beeinflusste damit die moderne Halbleiterentwicklung und die Präzisionsmesstechnik. 1985 erhielt er dafür den Nobelpreis für Physik. Heute ist von Klitzing Direktor des Max-Planck-Instituts für Festkörperforschung in Stuttgart und u.a. Jury-Mitglied des Deutschen Zukunftspreises sowie des Innovationspreises der deutschen Wirtschaft. Am gestrigen Montag, 20. November 2006, wurde ihm in der Universität Oldenburg die Ehrendoktorwürde verliehen.

ⓘ www.klaus-von-klitzing-preis.de
 
ⓚ Kontakt:
Dr. Corinna Dahm-Brey, Universität Oldenburg, Tel.: 0441/798-2892, E-Mail: corinna.dahm(Klammeraffe)uni-oldenburg.de, Dietmar Bücker, Tel.: 0441/803-1812, E-Mail: dietmar.buecker(Klammeraffe)ewe.de
 
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