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11. Dezember 2007   476/07  

Modernes Tierhaus garantiert artgerechte Haltung

Oldenburg. Für die weitere Entwicklung der biologischen und biomedizinischen Forschung der Universität Oldenburg entsteht auf dem Campus Wechloy ein Tierhaus, für das heute das Richtfest gefeiert wurde. Das Haus, in dem Mäuse und andere Nagetiere sowie Vögel unterkommen werden, ist nach den modernsten Erkenntnissen für artgerechte Haltung ausgestattet und wird insbesondere dem Sonderforschungsbereich „Das aktive Gehör“ unter Leitung des Zoophysiologen Prof. Dr. Georg Klump zur Verfügung stehen.
Warum manche Menschen schon früh im Leben Probleme mit dem Hören bekommen und andere erst im hohen Alter, ist eine der Fragen, die Klump bewegen: „Wenn wir die Ursachen für angeborene und altersbedingte Funktionsstörungen des Gehörs besser verstehen, können wir allein in Deutschland vielen Millionen Menschen gezielter helfen. Hierbei bringen uns die Untersuchungen an Mäusen und anderen Tieren weiter“, betont er. Mäuse mancher Zuchtlinien haben schon im Alter von wenigen Monaten Probleme mit dem Hören, während andere bis ins – für Mäuse – hohe Alter von einem Jahr noch relativ gut hören. Die genetischen Unterschiede zwischen diesen Zuchtlinien können den Wissenschaftlern Hinweise darauf geben, warum manche Menschen früh und andere erst spät schwerhörig werden. Die Untersuchungen helfen, in der Behandlung der Störungen die richtigen Schritte zu tun.
Auch für die Vögel wird das neue Gebäude eine noch bessere Haltung als bisher ermöglichen. Vögel haben dem Menschen viel voraus. Sie werden nicht schwerhörig. Bei ihnen repariert sich das Ohr nach einer Schädigung selbst. Das Verständnis darüber, wie diese Heilung abläuft, werde, so Klump, für den Menschen den Weg zu völlig neuen Behandlungsmethoden eröffnen.
Das zweistöckige Oldenburger Tierhaus wird über insgesamt 571 Quadratmeter Hauptnutzfläche verfügen und mit modernster Technik u.a. auch für die Be- und Entlüftung ausgestattet sein. Auch für guten Schallschutz wird gesorgt, da das Gehör der Tiere im Mittelpunkt der Forschungsaktivitäten steht. Die Kosten liegen bei gut 6 Millionen Euro.

ⓘ www.uni-oldenburg.de
 
ⓚ Kontakt:
Prof. Dr. Georg Klump, Tel.: 0441/798-3400, E-Mail: georg.klump(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
(Stand: 19.01.2024)  | 
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