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14. Januar 2008   020/08   Weiterbildung / Wissenschaftliche Tagung

Weiterbildung im Elfenbeinturm – aus guten Beispielen lernen

Oldenburg. Anlässlich der internationalen Fachtagung „Weiterbildung im Elfenbeinturm!?“, die am 14. und 15 Januar 2008 in Berlin (Ludwig Erhard Haus) stattfindet, erklärte Michael Thielen, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): „Die Hochschulen in aller Welt haben heute auf ihrem Campus neben den Elfenbeinturm, in dem exzellente Wissenschaftler frei forschen, längst eine Reihe anderer Gebäude gestellt, in denen sie ausbilden, anwendungsnah forschen und auf vielfältige Art mit der Gesellschaft kommunizieren. Ein international wachsendes Betätigungsfeld der Universitäten ist die wissenschaftliche Weiterbildung. Daher hat das BMBF zwei internationale Vergleichsstudien finanziert, die uns Auskunft darüber geben können, was wir in Deutschland von Best-Practice-Beispielen wissenschaftlicher Weiterbildung im Ausland lernen können. Im Vordergrund steht dabei ein zentrales bildungspolitisches Ziel der Qualifizierungsinitiative für Deutschland, nämlich Aufstiegswege für eine größere Zahl von beruflich Qualifizierten zu entwickeln.“
Auf der vom BMBF und vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft geförderten und von der Universität Oldenburg organisierten Tagung diskutieren Experten/innen der einbezogenen Vergleichsländer die Ergebnisse der beiden Studien vor rund 200 Vertreter/innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Hochschulpolitik. Die Ergebnisse zeigen u.a., dass deutsche Hochschulen im Vergleich zu den Angeboten in England ihre Weiterbildungsangebote bislang noch zu wenig an den Bedürfnissen berufstätiger Menschen, von Unternehmen und älteren Erwachsenen ausrichten und sich weiterhin überwiegend an ihren traditionellen Zielgruppen (Abiturienten/innen) orientieren. Zudem sind die Studienangebote an deutschen Hochschulen weitaus weniger als z.B. in den USA modularisiert und berufliche Kompetenzen können im Vergleich zu Frankreich nur zu einem geringen Grad auf ein Hochschulstudium angerechnet werden. Fazit: in keinem der einbezogenen Länder gibt es die perfekte Weiterbildungswelt, aber Deutschland kann viel von den ausländischen Beispielen lernen. Das gilt vor allem für Zugang, Anrechnung, Finanzierung und die bedarfsgerechte Gestaltung des Angebots.
Laut Staatssekretär Thielen kann das Potenzial der wissenschaftlichen Weiterbildung in Deutschland noch besser genutzt werden. „Mit der Qualifizierungsinitiative für Deutschland wollen Bund und Länder die Angebote der wissenschaftlichen Weiterbildung an den Hochschulen ausbauen. Insbesondere das berufsbegleitende Studium – auch in Form dualer Studiengänge – sowie der Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte sollen gefördert werden. Dies sind wesentliche Herausforderungen, die im Interesse der Entwicklung des Fachkräftepotentials und der Wettbewerbsfähigkeit des Bildungsstandortes Deutschland gelöst werden müssen“ – so Staatssekretär Thielen.
Weitere Informationen zu den Abschlussberichten der Vergleichsstudien im Internet:

ⓘ www.bmbf.de/de/349.php
 
ⓚ Kontakt:
Prof. Dr. Anke Hanft, Tel.: 0441/798-2743, E-Mail: anke.hanft(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
(Stand: 19.01.2024)  | 
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