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31. Oktober 2008 444/08 Veranstaltungsankündigung
Oldenburg 1968
Vortragsreihe über eine Region im Spannungsfeld gesellschaftlicher Umbrüche
Oldenburg. 1968 wird zunehmend als Chiffre für gesellschaftliche Wandlungsprozesse in den westlichen Ländern verstanden, die aber schon in den Jahren zuvor begonnen hatten. Pünktlich zum 40. Jahrestag sind zahlreiche Publikationen erschienen, die häufig nur den Blick auf die Großereignisse der Studenten- und Jugendbewegung in den Metropolen richten. Doch wie verlief das Jahr 1968 in Oldenburg? Die Veranstaltungsreihe „Oldenburg 1968 – Eine Region im Spannungsfeld gesellschaftlicher Umbrüche“ will die Entwicklungen beleuchten. Veranstalter sind das Institut für Geschichte der Universität Oldenburg, das Niedersächsische Landesarchiv – Staatsarchiv Oldenburg und das Kulturamt der Stadt Oldenburg.
Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges war die traditionell mittelständisch geprägte Verwaltungs- und Garnisonsstadt Oldenburg nur nominell eine Großstadt geworden. Es dominierte ein bürgerlich konservativ-liberales Klima. Trotz dieser vermeintlichen Beschaulichkeit wurden Dissonanzen sichtbar: Laut Presseberichten aus dem Jahre 1966 etablierte sich in der Innenstadt ein vor allem von Jugendlichen frequentiertes „Radauviertel“. Es gab Grabenkämpfe zwischen den Generationen um musikalische Vorlieben und den Kleidungsstil. Seit 1967 gab es zunehmend politische Aktionsformen, die in Oldenburg bislang unbekannt waren.
An vier Abenden geht die Vortragsreihe den Fragen nach: Wie nahm man in Oldenburg die Großereignisse in Berlin und Frankfurt oder auch die spektakulären Vorkommnisse im nahen Bremen wahr? Welche Hinweise auf gesellschaftliche Veränderungsprozesse gab es in Oldenburg und Umgebung? An was erinnert man sich heute?
Den Anfang macht der Vortrag „1968 – Kein Riss in der Geschichte. Wandlungsprozesse in westlichen Gesellschaften“ des Historikers Prof. Dr. Thomas Etzemüller am Mittwoch, 5. November, um 20.00 Uhr im Staatsarchiv Oldenburg (Damm 43).
Das weitere Programm:
Ort und Zeit: jeweils 20.00 Uhr im Staatsarchiv Oldenburg (Damm 43)
13. November
„Die 60er Jahre: Alltag, Kultur und Generationenkonflikt. Das Beispiel Oldenburg“ – Dr. Joachim Tautz (Oldenburg)
20. November
„Das Jahr 1968 in der Stadt Oldenburg“ – Mareike Witkowski M.A. (Oldenburg)
27. November
„Kleidung und Mode in den 60er Jahren“ – Katja Stolarow M.A. (Köln)
Ergänzt wird die Vortragsreihe durch eine Filmreihe im Cine k in der Kulturetage in Kooperation mit dem Rosa Luxemburg Club Oldenburg.
Programm:
10. November, 20.30 Uhr
„Ich bin ein Elefant, Madame“ – Film von Peter Zadek.
18. November, 20.00 Uhr
„1968 in Bremen. Zeitgenössische Filmdokumente.“ – Einführung Dr. Diethelm Knauf (Landesfilmarchiv Bremen).
25. November, 18.00 Uhr
„Polizei und 1968 – Eine Collage zeitgenössischer Polizeilehrfilme“ – Ausgewählt von Christoph Spieker (Geschichtsort Villa ten Hompel, Münster).
03. Dezember, 20.00 Uhr
„Polizeistaatsbesuch. Beobachtung unter deutschen Gastgebern.“ – Film von Roman Bordmann zum Schahbesuch in der Bundesrepublik 1967 und „What Would It Mean To Win?“ – Film von Zanny Begg & Oliver Ressler, aufgenommen während der Blockade des G8-Gipfels in Heiligendamm im Juni 2007.
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