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Cornelia Sollfrank

 

16. April 2009   143/09   Wissenschaftliche Tagung

Moderne Mythen und Legenden
Interdisziplinäre Tagung zur militärischen Eroberung von Luft und See

Oldenburg. Flugzeuge und Unterseebote machten es möglich: Der Luftraum und der Bereich unterhalb der Meeresoberfläche sind seit dem Ersten Weltkrieg zu militärischen Einsatzgebieten geworden. Gleichzeitig wurde die Eroberung der beiden Elemente auch zum Inbegriff für den zivilen technologischen Wettbewerb. Der Frage, welche Spuren die Erschließung von See und Luft in den modernen Kulturen hinterlassen haben, gehen WissenschaftlerInnen unterschiedlicher Disziplinen in der deutsch-britischen Tagung „Myths, Gender and the Military Conquest of Air and Sea“ (Mythen, Gender und die militärische Eroberung von Luft und See) nach, die vom 22. bis 25. April an der Universität Oldenburg stattfindet. Veranstalter sind die Fakultät III – Sprach und Kulturwissenschaften der Universität Oldenburg, sowie die Universitäten Braunschweig, Brighton, Salford und Reading.
Der technische Wettlauf um die Beherrschung von Luft und See bot einen idealen Nährboden für die Entstehung moderner Mythen, die zugleich an antike anknüpfen. Visionen von nationaler Macht und Größe machen sich seither nicht nur an der militärischen, sondern auch an der zivilen Eroberung dieser Welten fest, veränderten unsere Wahrnehmung und Deutung. Die Erfindung des Flugzeugs beispielsweise wandelte die Auffassung von Raum und Zeit in der Kunst und Architektur grundlegend. WissenschaftlerInnen arbeiteten für das Militär, Flieger und U-Boot-Kapitäne wurden zu Helden des öffentlichen Lebens. Die Einbeziehung der Frauen beim Militär, ihre Rolle an der Heimatfront während der beiden Weltkriege und die erneute Integration der Soldaten in das bürgerliche Leben haben die Vorstellung von Männlichkeit und Weiblichkeit geprägt, die Geschlechterkonstruktion und –beziehungen beeinflusst.
Die Tagung nimmt diese Veränderungen in den Blick, setzt diese in Bezug zur militärischen Eroberung von Luft und See und integriert eine vergleichende deutsch-britische Sichtweise auf das Thema.
Weitere Informationen zur Tagung im Internet.

Folgende Veranstaltungen sind für die interessierte Öffentlichkeit im Rahmen der Tagung ohne Anmeldung zugänglich – Eintritt frei:

Mittwoch, 24. April, Kulturzentrum PFL (Peterstr. 3), 19.00 Uhr – Auftaktveranstaltung der Tagung mit dem Vortrag „The Second World War in Cinema during and after 1939-45. Changes and Ruptures in Memory Cultures” von Prof. Dr. Penny Summerfield (Universität Manchester)

Donnerstag, 24. April, Edith Ruß Haus für Medienkunst (Katharinenstr. 23), 20.30 Uhr – Vortrag „When Artists Have to Inform Politicians – An Artistic Intervention to Stop the Hamburg-based International Maritime Museum“ von Cornelia Sollfrank (Hamburg)

ⓘ www.air-sea.uni-oldenburg.de
 
ⓚ Kontakt:
Dr. Katharina Hoffmann, Kulturwissenschaftliches Institut,
Tel.: 0441/798-4345, E-Mail: katharina.hoffmann(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
(Stand: 19.01.2024)  | 
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