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Mathias Wickleder

 

02. Dezember 2009   542/09  

Öffentliche Erklärung des Präsidiums zum Studierendenprotest

Oldenburg. Mit einer Öffentlichen Erklärung hat gestern das Präsidium der Universität Oldenburg auf die Forderungen von Studierenden reagiert, die sich den bundesweiten Protesten gegen die Studiensituation angeschlossen haben und seit dem 19. November das Hörsaalzentrum besetzen. Zudem stellten sich die Kommissarische Präsidentin Dr. Heide Ahrens und der Vizepräsident für Studium und Lehre, Prof. Dr. Mathias Wickleder, am Abend mehr als zwei Stunden lang den Fragen der rund 400 anwesenden Studierenden.

Das Präsidium sehe, so heißt es in der Erklärung, den Bedarf für konkrete Nachbesserungen in der Gestaltung des Studiums im Bachelor-Master-System. Daher habe es im Laufe des Jahres 2009 verschiedene Aktivitäten zur „Reform der Reform“ und damit zur Verbesserung der Studiensituation gestartet. Es begrüße, dass sich die Studierenden kritisch mit den Rahmenbedingungen ihres Studiums auseinandersetzten und konkrete Verbesserungen einforderten. Um den Studierenden auch künftig einen festen Ort für die kritische Auseinandersetzung zu geben, stelle die Universität im Wintersemester einen Raum zur Verfügung. Das Präsidium strebt an, dass ab dem kommenden Montag der reguläre Lehrbetrieb wieder aufgenommen werden kann.

Im Hinblick auf die Forderungen der protestierenden Studierenden sieht das Präsidium in verschiedenen Bereichen konkrete Möglichkeiten zur Veränderung. Dazu gehören z.B. die Reduzierung der Prüfungsbelastung, die Schaffung von mehr Freiräumen im Studium (weniger „Verschulung“), die Abschaffung der Anwesenheitspflicht, der flexiblere Umgang mit der Regelstudienzeit sowie die Ausweitung des Teilzeitstudiums.

Das Präsidium forderte die protestierenden Studierenden nochmals dazu auf, Gesprächsangebote zu nutzen und sich aktiv an der Umsetzung ihrer Forderungen im Dialog mit anderen Universitätsangehörigen zu beteiligen. Dies sei auch in den Gremien, Arbeitsgruppen sowie bei den im Herbst initiierten „Runden Tischen“ in den Fakultäten wünschenswert. „Unsere Dialogbereitschaft besteht weiter. Die konkrete Umsetzung von Veränderungen kann aber nur gelingen, wenn sich die Studierenden mit uns und weiteren Universitätsangehörigen an einen Tisch setzen“, betonte Ahrens gestern Abend.

Die Öffentliche Erklärung des Präsidiums findet sich im Wortlaut unter:

ⓘ www.uni-oldenburg.de/praesidium/
 
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