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Gisela C. Schulze

 

28. April 2010   165/10   Studium und Lehre

Bessere Lernatmosphäre durch neue Gruppenräume

Oldenburg. Eine laute Geräuschkulisse behindert viele StudentInnen in ihrem Lernen. Leise permanente Störgeräuschen und eine ungünstige Raumakustik können die Gedächtnisleistung sowie Konzentrationsfähigkeit deutlich einschränken. Besonders betroffen sind Studierende mit einer Beeinträchtigung im Hören aber auch StudentInnen deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Optimale Lernbedingungen bieten jetzt die zwei renovierten Gruppenarbeitsräume in der Zentralbibliothek (Campus Haarentor) der Universität Oldenburg, die heute auf Initiative der Arbeitsgruppe „Hörsensible Universität Oldenburg“ in enger Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek eingeweiht wurden. Die Kosten in Höhe von 45.000 Euro konnten durch Studienbeiträge finanziert werden. „Die neu gestalteten Räume bieten allen Studierenden, speziell auch denen mit Beeinträchtigungen im Hören, die Möglichkeit, konzentrierter lernen zu können, da die Geräuschkulisse gedämpft wird“, erklärt Prof. Dr. Gisela Schulze, Hochschullehrerin für Sonder- und Rehabilitationspädagogik und Sprecherin der Hörsensiblen Universität. Studierende mit und ohne Beeinträchtigung profitieren von der verbesserten Akustik und dem besonderen Lernklima der Gruppenarbeitsräume.
Diese wurden von einem Akustiker vermessen und von einem Innenarchitekten möglichst lärmneutral und barrierefrei gestaltet. Die Dämmung der Wände, ein geräuschneutraler Boden und „Acousticpearls“ – spezielle Wandbehänge, die Geräusche im Raum absorbieren – sorgen für eine optimale Raumakustik. Auch für RollstuhlfahrerInnen sind die Gruppenräume durch höhenverstellbare Tische und behindertengerechtes Mobiliar besonders geeignet.
Der Vorschlag zur lärmakustischen und barrierefreien Renovierung der Räumlichkeiten kam aus den Reihen der Studierenden und wurde von der Arbeitsgruppe „Hörsensible Universität Oldenburg“ beantragt und realisiert. Die Hörsensible Universität setzt sich seit 2006 für die Verbesserung der Lehr- und Lernbedingungen von Studierenden mit und ohne Beeinträchtigung sowie für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Universitätsangehörige und Lehrende mit und ohne Beeinträchtigung ein. Sie besteht aus Studierenden, WissenschaftlerInnen sowie uni-internen und -externen BeraterInnen und hat bundesweiten Vorbildcharakter. Die Arbeitsgruppe ist ein interdisziplinäres, fakultätsübergreifendes Projekt, das eng mit dem Haus des Hörens, dem Center für Lebenslanges Lernen (C3L), dem Evangelischen Krankenhaus und dem Autonomen Referat für behinderte und chronisch kranke Studierende des AStAs sowie den Universitäten Bremen und Groningen kooperiert.

ⓘ www.sonderpaedagogik.uni-oldenburg.de/18204.html
 
ⓚ Kontakt:
Prof. Dr. Gisela Schulze, Institut für Sonder- und Rehabilitationspädagogik Tel.: 0441/798-2175,
E-Mail: gisela.c.schulze(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
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