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Babette Simon

Thomas Alkemeyer

 

28. Oktober 2010   405/10   Forschung

„Wenn sich das Subjekt neu entwirft“
Graduiertenkolleg „Selbst-Bildungen“ feierlich eröffnet / „Wissenschaftlich sehr gut ausgerüstet“

Oldenburg. Wie wird ein Individuum zum Subjekt und wie formt es sich, um als Lehrer, Ärztin oder Sportler anerkannt zu werden? Diesen und weiteren Fragen rund um die Subjektforschung widmet sich das Graduiertenkolleg „Selbst-Bildungen. Praktiken der Subjektivierung in historischer und interdisziplinärer Perspektive“, das die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) für viereinhalb Jahre an der Universität Oldenburg fördert. „Es ist sehr erfreulich, dass diese grundlegenden Fragestellungen hier nun interdisziplinär angegangen werden können. Die Oldenburger Subjektforschung betritt ein neues Forschungsfeld im Schnittpunkt von Geistes-, Gesellschafts- und Kulturwissenschaften, das über die Universität hinaus national und international Strahlkraft entwickeln wird“, sagte Universitätspräsidentin Prof. Dr. Babette Simon bei der feierlichen Eröffnung des Graduiertenkollegs am heutigen Dienstag.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen acht DoktorandInnen und ein Postdoc, die ihre Forschungsprojekte zu den „Selbst-Bildungen“ vorstellten. Insgesamt hatten sich 140 NachwuchswissenschaftlerInnen um die Aufnahme in das Graduiertenkolleg beworben. „Die Bewerbungen waren von höchster Qualität. Mit der getroffenen Auswahl sind wir sehr gut ausgerüstet, das Graduiertenkolleg wissenschaftlich erfolgreich zu gestalten“, sagte der Oldenburger Sportsoziologe und Sprecher der „Selbst-Bildungen“, Prof. Dr. Thomas Alkemeyer.
Es gehe darum, in einem interdisziplinären Dialog ein gemeinsames Sprachspiel zu entwickeln, in dem sich die verschiedenen theoretischen Perspektiven gegenseitig befragen und stimulieren, führte Alkemeyer aus. „Dabei richtet sich der Blick insbesondere auf die Wechselbeziehungen zwischen Selbst-Bildungen einerseits und der Transformation sozialer Ordnungen andererseits, auf die Gleichzeitigkeit von ‚doing subjects’ und ‚doing culture’“.
Beteiligt an dem Graduiertenkolleg sind die Geschichtswissenschaft, Sportwissenschaft/Soziologie, Kunstgeschichte, Germanistik, die Erziehungswissenschaften, Philosophie und Evangelische Theologie.
Die DFG wird die „Selbst-Bildungen“ nach drei Jahren begutachten. Bei einer erfolgreichen Bewertung ist eine Laufzeit von bis zu neun Jahren möglich.
Graduiertenkollegs der DFG sind Einrichtungen der Hochschulen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Im Mittelpunkt steht die Qualifizierung von DoktorandInnen in einem thematisch fokussierten Forschungsprogramm. Ziel der DFG ist es, die Promovierenden auf den komplexen Arbeitsmarkt „Wissenschaft“ intensiv vorzubereiten und gleichzeitig ihre frühe wissenschaftliche Selbstständigkeit zu unterstützen. „Selbst-Bildungen. Praktiken der Subjektivierung in historischer und interdisziplinärer Perspektive“ ist das dritte Graduiertenkolleg an der Universität Oldenburg, das von der DFG gefördert wird.

ⓚ Kontakt:
Prof. Dr. Thomas Alkemeyer, Tel.: 0441/798-4622, E-Mail: thomas.alkemeyer(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
(Stand: 19.01.2024)  | 
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