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Babette Simon

 

05. November 2010   432/10   Forschung /Studium und Lehre

Praxisnahe Forschung zur Lehrerbildung
Promotionsprogramm ProfaS feierlich eröffnet

Oldenburg. Wie können BiologielehrerInnen in ihrem Unterricht sinnvoll Experimente einsetzen? Welche Ideen haben GeschichtslehrerInnen von den Vorstellungen ihrer SchülerInnen, und welche Konsequenzen hat dies auf die Planung, Durchführung und Reflexion ihres Unterrichts? Wie muss der Physikunterricht strukturiert sein, damit SchülerInnen erfolgreich lernen? Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigt sich das Promotionsprogramm „Prozesse fachdidaktischer Strukturierung für Schulpraxis und Lehrerbildung (ProfaS)“, das heute in Anwesenheit von Niedersachsens Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka an der Universität Oldenburg eröffnet wurde.
„Ich freue mich, dass sich die Universität Oldenburg so offensiv für die systematische Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses einsetzt. Hervorzuheben ist der gelungene Ansatz, den neuen Promotionsstudiengang mit dem Schwerpunkt der Lehrerbildung der Universität zu verknüpfen. Dieses richtungsweisende Projekt findet die volle Unterstützung des Landes“, betonte Wanka anlässlich der Eröffnung. Das Land Niedersachsen hat für das Programm acht Georg Christoph Lichtenberg-Stipendien für jeweils drei Jahre als Vollstipendien gewährt.
Im Mittelpunkt des Programms steht die praxisnahe Forschung zur Lehrerbildung. ProfaS untersucht Prozesse der fachdidaktischen Strukturierung von Unterricht bei (angehenden) LehrerInnen in unterschiedlichen Schulfächern und in verschiedenen Phasen der Lehrerausbildung. Zu diesem Zweck werden Forschungsstränge zusammengeführt, die bislang weitgehend unverbunden nebeneinander standen – beispielsweise die Forschung zu subjektiven Überzeugungen von Lehrkräften, zu Modellen der Unterrichtsgestaltung und zur Bedeutung von Lernperspektiven im Unterricht. Ziel ist es, die aktuellen Forschungsergebnisse direkt in die Praxis des Unterrichts und in die Lehrerbildung einfließen zu lassen. Zudem soll die Forschung zur Lehrerbildung internationalisiert und strukturell verankert werden.
ProfaS steht nicht nur für ein Promotionsprogramm, sondern zugleich für einen Promotionsstudiengang, in den sich neben den StipendiatInnen weitere DoktorandInnen der Fachdidaktiken einschreiben können. Im Einzelnen wirken die Fachdidaktiken der Fächer Biologie, Chemie, Deutsch, Geschichte, Informatik, Mathematik, Physik, Sachunterricht und die Allgemeine Lehr-Lern-Forschung an ProfaS mit. Zudem gibt es eine Kooperation mit der Politikdidaktik der Universität Bremen. „Die interdisziplinäre Zusammenarbeit fast aller Fachdidaktiken der Universität und der Erziehungswissenschaft ist deutschlandweit einmalig. Es gibt kein Verharren in den Grenzen von Natur- oder Geisteswissenschaften – hier ist die Universität Oldenburg mit ihrer langen Tradition in der Lehrerbildung einmal mehr Vorbild“, erklärte Universitätspräsidentin Prof. Dr. Babette Simon.
Aktuell sind die acht Lichtenberg-Stipendien vergeben. Insgesamt arbeiten derzeit 19 DoktorandInnen in dem Programm. Zudem wird Studierenden des Bachelors und Masters of Education die Möglichkeit geboten, an ausgesuchten Teilen des Studienprogramms teilzunehmen.

Der Oldenburger Antrag „Prozesse fachdidaktischer Strukturierung in Schulpraxis und Lehrerbildung“ war als eines von 12 Promotionsprogrammen ausgewählt worden, nachdem das Land Niedersachsen 2008 die Förderung von Promotionsprogrammen ausgeschrieben hatte. Insgesamt 32 Anträge gingen ein. Die Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen (WKN) führte ein Begutachtungsverfahren nach wissenschaftlichen und strukturellen Kriterien durch, erstellte eine Rangliste der Förderungswürdigkeit und empfahl die Förderung von ProfaS.

ⓘ www.diz.uni-oldenburg.de/44743.html
 
ⓚ Kontakt:
Prof. Dr. Barbara Moschner, Sprecherin ProfaS, Tel.: 0441/798-4303, E-Mail: barbara.moschner(Klammeraffe)uni-oldenburg.de, Prof. Dr. Michael Komorek, Sprecher ProfaS, Tel.: 0441/798-2736, E-Mail: michael.komorek(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
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