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03. Februar 2011 039/11
Ehrendoktor Aron Bodenheimer verstorben
Oldenburg. Prof. Dr. Aron Bodenheimer, Psychoanalytiker und Ehrendoktor der Universität Oldenburg, ist im Alter von 87 Jahren in Zürich verstorben. „Aron Bodenheimer hat für die Universität einen großen Beitrag geleistet. Er unterstützte maßgeblich den Studiengang ‚Jüdische Studien’. Mit ihm verliert die Universität Oldenburg eine wichtige geistige Stütze und einen großen jüdischen Denker“, so Prof. Dr. Michael Daxner, Hochschullehrer für Soziologie und ehemaliger Universitätspräsident.
Aron Bodenheimer wurde 1923 in Basel geboren, wo er sich 1949 zum Arzt promovierte. Er arbeitete als Analytiker mit taubstummen Kindern und Opfern politischer Verfolgung in Zürich und Tel-Aviv. Dort und in Haifa lehrte er Psychiatrie und Psychotherapie und war Chefarzt am Universitätskrankenhaus Tel-Hashomer. 1991 erhielt Bodenheimer für seine Verdienste als herausragender Gelehrter und wegen seiner Verbundenheit mit Oldenburg die Ehrendoktorwürde der Universität.
Der Horizont seiner wissenschaftlichen Arbeiten reicht von der Psychotherapie behinderter und depressiver Menschen über psychoanalytische Theorie, musiksoziologische und literaturwissenschaftliche Abhandlungen bis hin zu Auseinandersetzungen mit der Rolle des Judentums und Israels. Anlässlich der Namensgebung der Universität 1991 hielt Bodenheimer den Vortrag „Plädoyer für die Unordnung“, in dem er sich dezidiert mit der Person Ossietzkys auseinandersetzte.
ⓚ | Kontakt: Prof. Dr. Michael Daxner, Tel.: 0441/798-2600, E-Mail: michael.daxneruni-oldenburg.de |
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