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Babette Simon

Michael Daxner

 

10. Februar 2011   050/11   Hochschulpolitik

„Er war ein Glücksfall für die Universität“
Michael Daxner verabschiedete sich mit öffentlicher Vorlesung

Oldenburg. Mit einer Vorlesung zum Thema „Frieden, Wissenschaft, Unsicherheit“ verabschiedete sich heute in der vollbesetzten Aula der frühere Präsident der Universität Oldenburg, Prof. Dr. Michael Daxner. Der Sozialwissenschaftler, der von 1986 bis 1998 die Universität leitete, geht in den Ruhestand, wird aber weiter in der Forschung aktiv sein.
Michael Daxner sei als Hochschulleiter für die Universität Oldenburg ein Glücksfall gewesen und der bisher einzige, der zwei volle Amtszeiten das Präsidentenamt wahrgenommen habe, sagte Universitätspräsidentin Prof. Dr. Babette Simon. Daxner habe die Universität mit großer Kreativität, Mut und Reformwillen geleitet und sie weit über die Region hinaus bekannt gemacht. Aber auch für die Integration der Hochschule in die Stadt und die Nordwest Region habe er sehr viel getan, betonte Simon. Dabei sei es ihm auch immer wichtig gewesen, die Unabhängigkeit der Institution im Interesse der Wissenschaft zu bewahren. Die Universität habe Michael Daxner sehr viel zu verdanken.
Daxner machte sich in den 1990er Jahren als Reformer weit über die Region hinaus einen Namen. Er beriet in seiner Amtszeit sowohl die Niedersächsische Wissenschaftsministerin Helga Schuchardt als auch die Bundestagsfraktionen in Fragen der sozialen Absicherung von Studierenden. In Oldenburg sorgte er unter anderem dafür, dass die Universität bundesweit zu den ersten gehörte, die eine systematische
Evaluation der Fächer durchführte, und dass erstmals in Niedersachsen an einer Universität der Globalhaushalt eingeführt wurde. Unter seiner Leitung wurde die Errichtung des Informatik-Instituts OFFIS, des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM), des Hannah Arendt-Zentrums sowie – gemeinsam mit Bremen – des Hanse-Wissenschaftskollegs in Delmenhorst möglich.

Nach seinem Verzicht auf eine erneute Präsidentschaftskandidatur 1998 in Oldenburg betrieb der auch in vielen internationalen Gremien tätige Wissenschafter im Kosovo für die UNMIK (United Nations Interim Administration Mission in Kosovo) den Neuaufbau des Hochschulbereichs. In Afghanistan beriet er das afghanische Wissenschaftsministerium und die afghanische Rektorenkonferenz. Auch die österreichische Bundesregierung bediente sich des Rates von Daxner.
Für seine Leistungen wurde Daxner vielfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er die Ehrendoktorwürden der Towson State University und der Universität Novosibirsk. Er ist zudem Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse.
Heute arbeitet der Sozialwissenschaftler in der Konfliktforschung und ist über seine Pensionierung hinaus als Teilprojektleiter des DFG-Sonderforschungsbereichs „Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit“ an der Freien Universität Berlin tätig.

ⓘ www.uni-oldenburg.de
 
ⓚ Kontakt:
Prof. Dr. Michael Daxner, Tel.: 0174/1805837
 
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