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Birger Kollmeier

Babette Simon

 

01. September 2011   323/11  

„National und international anerkannte Hörforschung“
Zehn Jahre HörTech – Kompetenzzentrum für Hörgerätesystemtechnik

Oldenburg. „Die Bilanz der ersten zehn Jahre HörTech ist aus Sicht der Universität Oldenburg hervorragend“, erklärte Universitätspräsidentin Prof. Dr. Babette Simon anlässlich des 10-jährigen Jubiläums von HörTech, dem Kompetenzzentrum für Hörgerätesystemtechnik des Hörzentrums Oldenburg und der Universität Oldenburg. Es startete 2001 als erste gemeinnützige Firma (gGmbH), an der sich die Universität direkt beteiligte. Ziel der Gründung war es, die Hörforschung an der Universität zu festigen und auszubauen sowie mit der Wirtschaft zu vernetzen. Dies sei ganz offensichtlich gelungen, betonte Simon anlässlich der Feierlichkeiten. Prof. Dr. Norbert Dillier (Universität und ETH Zürich), der als HörTech-Beiratsvorsitzender die Entwicklung des Kompetenzzentrums in den vergangenen zehn Jahre aktiv begleitet hat, sagte: „HörTech und Oldenburg werden national und international als herausragender Standort in der Hörforschung wahrgenommen. Wir gratulieren dem Land Niedersachsen für diesen Innovationsmotor mit internationaler Strahlkraft.“

Seinen Ursprung hat das Kompetenzzentrum für Hörgeräte-Systemtechnik in dem Gewinn des Wettbewerbs „Kompetenzzentren für die Medizintechnik“, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgelobt hatte. „Die Anschubfinanzierung des Bundes und die anfängliche Infrastrukturförderung des Landes haben uns vor zehn Jahren einen enormen Entwicklungsschub verliehen“, resümierte der Physiker und Arzt Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier als Wissenschaftlicher Leiter die Erfolgsgeschichte. „Unsere zertifizierte Diagnostik-Software für das Sprachverstehen oder unser Hörtest per Telefon, der bereits von über 40.000 Personen genutzt wurde, zählt zu den bekanntesten Produkten. Zudem arbeiten wir eng mit der Hörgeräte-Industrie zusammen, um die Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung direkt zum Wohle der Hörgeschädigten umsetzen zu können.“

Diese intensive Kooperation von Physik, Biologie und Psychologie an der Universität Oldenburg mit der Medizin (Medizinische Hochschule Hannover) und den Ingenieurwissenschaften (Leibniz Universität Hannover) bildet den Kern des Clusters „Hearing4All“, das als einziges neues Exzellenzcluster aus Niedersachsen in die laufende Endrunde des Exzellenzwettbewerbs des Bundes aufgenommen wurde. Neben HörTech sind zudem die Jade Hochschule, die Fraunhofer Projektgruppe für Hör-, Sprach- und Audiotechnologie, die Hörzentren in Hannover und Oldenburg sowie zehn Industriepartner vertreten. „Wir möchten das ‚Hören für alle’ in allen Situationen und für alle Menschen mit verschiedenem Grad an Schwerhörigkeit durch eine Kombination von interdisziplinärer Grundlagenforschung, angewandter und klinischer Forschung erreichen“, sagte Kollmeier, der Sprecher des Verbunds ist. Der Förderantrag wurde rechtzeitig zum HörTech-Jubiläum fertiggestellt. Die Entscheidung, ob „Hearing4all“ mit Fördergeldern bis zu 34 Millionen Euro unterstützt wird, fällt jedoch erst im Sommer 2012.

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