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19. April 2012   155/12   Veranstaltungsankündigung

„Brückenschläge“ – Ausstellung über den Gelehrten Daniel Ernst Jablonski

Oldenburg. Ein Wissenschaftsorganisator und Kulturpolitiker steht im Mittelpunkt der Ausstellung „Brückenschläge – Daniel Ernst Jablonski im Europa der Frühaufklärung“, die bis Donnerstag, 31. Mai, im Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE) (Johann-Justus-Weg 147a, 3. Stock), zu sehen ist.
Die Ausstellung stellt Jablonski (1660 – 1741) als Vordenker für ein zusammenwachsendes Europa vor. Der Gelehrte war von 1693 bis zu seinem Tod reformierter Hofprediger in Berlin und Bischof der Brüder-Unität in Polen. Seine Ideen von Völkerverständigung, Toleranz und Bildung fielen im Europa der Frühaufklärung auf fruchtbaren Boden und sein Einfluss reichte weit über Preußen und Polen hinaus. So schlug er Brücken über territoriale Grenzen und konfessionelle Lager hinweg. Zusammen mit dem deutschen Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz (1646 – 1716) gründete er 1700 in Berlin die erste Akademie der Wissenschaften in Deutschland. Jablonskis Bemühungen um allgemeine Bildung waren ebenso wegweisend wie sein Streben nach Gewaltverzicht, Minderheitenschutz und Ökumene. Sein auf Ausgleich und grenzüberschreitende Kommunikation zielendes Wirken macht ihn zu einem Vorbild für die Herausforderungen der Gegenwart.
Die Ausstellung wird gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Der Eintritt ist frei. Öffnungszeiten: montags bis freitags, 9.00 bis 16.00 Uhr.

Zu der Ausstellung ist ein Katalog erschienen: Joachim Bahlcke, Boguslaw Dybas, Hartmut Rudolph, Rudolf Vierhaus, Detlef Döring, Wilhelm Hüffmeier: „Brückenschläge – Daniel Ernst Jablonski im Europa der Frühaufklärung“, Deutsches Kulturforum östliches Europa Potsdam in Kooperation mit dem Verlag Janos Stekovics Dößel/Halle 2010, 439 S., ISBN 978-3-89923-259-2. 24,90 Euro.

ⓚ	Kontakt: Maria Luft, BKGE, Tel.: 0441/96195-27, E-Mail: maria.luftbkge.uni-oldenburg.de