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26. Juni 2013 275/13 Veranstaltungsankündigung
EnGeno: Verbundprojekt untersucht Energiegenossenschaften
Oldenburg. Liberalisierung und Preisexplosion im Energiesektor haben eine überraschende Reaktion gezeitigt: die Renaissance der Genossenschaftsidee. Die Zahl der Energiegenossenschaften, die auf dezentrale, umweltschonende und nachhaltige Energieversorgung abzielen, hat sich allein von 2008 bis 2011 vervierfacht. „EnGeno – Transformationspotenziale von Energiegenossenschaften. Mit postfossilen Dezentralisierungsstrategien zur Energiewende“ – so nennt sich ein Verbundprojekt, das die Potenziale genossenschaftlicher Strukturen bei der Energiewende analysieren und abschätzen will. Es ist heute mit einem Gastvortrag von Luise Neumann-Cosel eröffnet worden, die die BürgerEnergie Berlin eG leitet.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das von der Universität Oldenburg (Prof. Dr. Reinhard Pfriem und apl. Prof. Dr. Niko Paech) geleitete und koordinierte Projekt für drei Jahre mit rund einer Million Euro. Projektpartner sind das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig, das Institut dezentrale Energietechnologien gGmbH (IdE) in Kassel, das Eduard Pestel-Institut für Systemforschung in Hannover sowie verschiedene Energiegenossenschaften.
Genossenschaften, in denen sich Privatpersonen, Landwirte und kommunale Träger engagieren, sind die neuen Akteure beim Umbau der Energieversorgung in Richtung erneuerbarer Energien. EnGeno untersucht ihre Wirkungschancen auf Mikro- und Makroebene. Dabei geht es um die Motive und Interessen der individuellen und kollektiven GenossenschaftlerInnen und um die Hindernisse, die sie zu überwinden haben, um Fragen der Wirtschaftlichkeit, des Managements und die institutionellen Rahmenbedingungen. Die WissenschaftlerInnen entwickeln Szenarien zur Energiesicherheit und -nutzung und untersuchen die Handlungsspielräume, die die Energiegenossenschaften für nachhaltige Lebensqualität bieten. Außerdem wollen sie eine Typologie der Akteure entwerfen und eine Bestandsaufnahme der Energiegenossenschaften in Deutschland vornehmen. Schließlich wollen die WissenschaftlerInnen konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten sowie zielgruppenspezifische Kommunikations- und Beratungsangebote machen, um vor Ort die Akzeptanz für regenerative Energieprojekte zu erhöhen.
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ⓚ | Kontakt: Dr. Irene Antoni-Komar, Projektkoordination, Department für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften Tel. 0441/798-4457, E-Mail: irene.antoni.komaruni-oldenburg.de |