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25. März 2014   107/14   Wissenschaftliche Tagung

Internationale Konferenz: Der polnische Januaraufstand von 1863
Öffentlicher Festvortrag zur Frage: „Nationenbildung durch gescheiterte Aufstände?“

Oldenburg. „Der polnische Januaraufstand von 1863“ und seine „Verflechtungs- und Wahrnehmungsgeschichte“ ist Thema einer Internationalen Historikerkonferenz mit Teilnehmern aus sieben Ländern. Sie wird von der Abteilung Osteuropäische Geschichte an der Universität Oldenburg veranstaltet und findet vom 31. März bis 3. April im Oldenburger Kulturzentrum PFL (Peterstr. 3) statt. „Nationenbildung durch gescheiterte Aufstände?“ dieser Frage geht der tschechische Historiker Prof. Dr. Miloš Rezník in einem öffentlichen Festvortrag im Oldenburger Schloss (Vortragssaal) am Montag, 31. März, 20.00 Uhr, nach.
Der vor allem gegen die russische Teilungsmacht gerichtete Januaraufstand von 1863 spielt in Polens Erinnerungskultur eine große Rolle. In der deutschen und der westeuropäischen Historiographie aber klafft hier trotz der gesamteuropäischen Bedeutung des Aufstands eine empfindliche Lücke: „Er war nicht nur der längste unter den zahlreichen polnischen Aufständen im langen 19. Jahrhundert, er fand auch in einem Schlüsseljahrzehnt der europäischen Nationalstaatsbildung und Verfassungsentwicklung statt“, erläutert Prof. Dr. Hans Henning Hahn, Oldenburger Historiker und Leiter der Abteilung Osteuropäische Geschichte. Seinen Folgen und der Bedeutung sowohl für die polnische als auch für die europäische Geschichte ist die internationale Konferenz gewidmet.
Der Verflechtungscharakter sowie die zeitgenössischen und späteren Wahrnehmungen des Aufstands stehen im Zentrum der viertägigen Veranstaltung. Die Tagung gliedert sich in sieben Sektionen, in denen die Wissenschaftler aus sieben europäischen Ländern sich mit den Ursachen, Dimensionen und Folgen der Erhebung beschäftigen, nach der internationalen Wahrnehmung und den europäischen Auswirkungen fragen und die polnische Erinnerungskultur thematisieren. Unter der Fragestellung „Sich schlagen oder sich nicht schlagen?” findet am Mittwoch, 18.00 Uhr, eine Podiumsdiskussion im PFL statt. Unter der Moderation von Hahn diskutieren Historiker aus Deutschland, Tschechien und Polen Strategien nationaler Bewegungen zwischen Unabhängigkeitsanspruch und Modernisierungsherausforderung.
Die Konferenzsprache ist Deutsch. Der Eintritt zum Festvortrag im Oldenburger Schloss ist frei.

ⓘ https://www.uni-oldenburg.de/geschichte/osteuropaeische-geschichte/
 
ⓚ Kontakt:
Prof. Dr. Hans Henning Hahn, Institut für Geschichte, Tel.: 0441/798- 2396, E-Mail: hans.h.hahn(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
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