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14. April 2014   131/14   Hochschulpolitik / Studium und Lehre / Forschung

Vier Millionen Euro-Förderung für wissenschaftlichen Nachwuchs
Land fördert vier neue Promotionsprogramme an der Universität Oldenburg

Oldenburg. Großer Erfolg für die Nachwuchsförderung an der Universität Oldenburg: Das Land Niedersachsen fördert künftig vier neue Promotionsprogramme an der Universität im Nordwesten, 60 Promotionsstipendien für Doktorandinnen und Doktoranden stehen damit zur Verfügung. Die Fördersumme beträgt vier Millionen Euro.

Die Förderung für vier Promotionsprogramme freue sie besonders, weil damit die intensiven Bemühungen um den wissenschaftlichen Nachwuchs der vergangenen Jahre an der Universität belohnt würden, erklärte Prof. Dr. Katharina Al-Shamery, Kommissarische Präsidentin der Universität. 39 Anträge hatten niedersächsische Hochschulen für das neu ausgeschriebene Promotionsprogramm des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK) eingereicht. Elf wurden bewilligt, davon allein vier an der Universität Oldenburg, die damit die erfolgreichste Hochschule in Niedersachsen ist. Der Förderzeitraum beträgt jeweils drei Jahre, jedes Promotionsprogramm an der Universität Oldenburg erhält Stipendien für 15 Nachwuchswissenschaftler.

Bewilligt wurden die Programme „Kulturen der Partizipation“ (in Kooperation mit der TU Braunschweig), „Nano-Energieforschung“ (in Kooperation mit der Hochschule Emden/Leer), „Sichere Automatisierte Maritime Systeme - SAMS (in Kooperation mit der Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth) sowie „Interdisciplinary Approach to Functional Biodiversity Research“.

„Die bewilligten Promotionsprogramme spiegeln das große Potenzial der Biodiversitätsforschung, der Geistes- und Sozialwissenschaften, der Erneuerbaren Energieforschung und der Forschung zu sicherheitskritischen Systemen wider“, sagte Al-Shamery. „Und es ist der wissenschaftliche Nachwuchs, der dazu beiträgt, diese Forschungen weiter voranzutreiben.“

Die Bewilligung sporne dazu an, den eingeschlagenen Kurs einer starken Nachwuchsförderung fortzusetzen. Bereits im Jahr 2011 eröffnete die Universität unter Initiative von Prof. Dr. Bernd Siebenhüner (Vizepräsident für wissenschaftlichen Nachwuchs und Qualitätsmanagement) eine Graduiertenakademie, um NachwuchswissenschaftlerInnen zu fördern – als ein Dach der beiden Graduiertenschulen in Naturwissenschaften und Technik (OLTECH) sowie in den Gesellschafts- und Geisteswissenschaften.

„Nano-Energieforschung“ heißt das Promotionsprogramm, das die Universität gemeinsam mit der Hochschule Emden/Leer durchführt. Koordinator ist Prof. Dr. Christoph Lienau, Leiter der Arbeitsgruppe „Ultraschnelle Nano-Optik“ am Institut für Physik. Das Promotionsprogramm vereint wissenschaftliche Fragestellungen aus der Energieforschung mit der Grundlagenforschung der Physik und Chemie.

„Sichere Automatisierte Maritime Systeme (SAMS)“ heißt das Promotionsprogramm, das die Universität gemeinsam mit der Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth durchführt, koordiniert von Prof. Dr. Axel Hahn, Hochschullehrer für Informatik an der Universität. Das Promotionsprogramm soll dazu beitragen, die Forschungsexpertise der Informatik im maritimen Bereich zu stärken. Zudem ergänzt es ideal die Oldenburger Forschungsverbünde „Automatic Verification and Analysis of Complex Systems (AVACS)“, „Systemkorrektheit unter widrigen Umständen (SCARE)“ und „Critical Systems Engineering for Socio-Technical Systems (CSE)“.

„IBR-Interdisciplinary Approach to Functional Biodiversity Research” heißt das Promotionsprogramm, das die Biodiversitätsforschung in der Biologie weiter stärken soll; Koordinatorin ist Prof. Dr. Gabriele Gerlach vom Institut für Biologie und Umweltwissenschaften. Das Programm bringt bislang Getrenntes zusammen: Ökologie, Evolutionsbiologie sowie interdisziplinäre Ansätze für den Schutz und das Management von Biodiversität. Ziel ist es, Antworten darauf geben zu können, wie sich die Biodiversität in Zukunft verändern wird.

„Kulturen der Partizipation“ heißt das Promotionsprogramm, das die Universität in Kooperation mit der TU Braunschweig und der Universität Groningen durchführt, Leiter ist Prof. Dr. Martin Butler (Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Oldenburg). Der Titel steht für ein gemeinsames Forschungsprogramm der Geistes- und Sozialwissenschaften. Ziel ist es, Diskurse kultureller Teilhabe zu thematisieren - um so den Begriff der "Partizipation" und dessen normative Dimension auszuleuchten.

Bereits im Jahr 2012 war die Universität bei den Promotionsprogrammen des Landes Niedersachsen erfolgreich. Damals erhielt die Universität drei von elf bewilligten Programmen, thematisch angesiedelt in der Lehrerbildung, den Erneuerbaren Energien und den Neurowissenschaften.

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