Kontakt

Presse & Kommunikation

Pressemitteilungen

 

» Druckversion

 

» Juli 2014
» Gesamtübersicht

Katharina Al-Shamery

Ulf Gebken

 

18. Juli 2014   286/14   Veranstaltung

300 Nachwuchsfußballerinnen spielten um MICK-Pokal
Besuch der Migrationsbeauftragten Schröder-Köpf

Oldenburg. Wenige Tage nach dem Finale der Fußball-WM standen heute in Oldenburg die Nachwuchsfußballerinnen von 24 Grundschulen im Mittelpunkt. Beim Turnier des Projekts „MICK – Mädchen kicken mit“ siegte am Ende das Team der Grundschule Drielake. Es wurde von der Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, ausgezeichnet.
Mehr als 300 Oldenburger Grundschülerinnen hatten für das Turnier das gesamte Schuljahr trainiert. Ihre Spiele wurden von anfeuernden Rufen ihrer Mitschüler und lautem Torjubel begleitet. Diese Begeisterung für den Sport will das Projekt MICK wecken, das 1999 im Rahmen eines Forschungsprojekts an der Universität Oldenburg entstanden und seit 2007 in allen Stadtteilen umgesetzt worden ist. „Wir freuen uns sehr, dass die Stadt und das Institut ‚Integration durch Sport und Bildung‘ dieses Projekt gemeinsam und langfristig mit diesem großartigen Erfolg umgesetzt haben“, sagte die kommissarische Universitätspräsidentin Prof. Dr. Katharina Al-Shamery am Rande der Siegerehrung auf dem Sportplatz des 1. FC Ohmstede. „Vor allem Mädchen mit Migrationshintergrund können über den niederschwelligen schulischen Zugang an Spiel, Sport und Bewegung teilhaben. Die Universität erfüllt es mit Stolz, wenn selbst die Bundeskanzlerin das MICK-Konzept als eins der erfolgreichsten Integrationsprojekte in Deutschland einschätzt“, sagte Al-Shamery. Derzeit spielen im Rahmen des Projekts bundesweit an 220 Standorten jede Woche mehr als 3.700 Mädchen mit – 70 Prozent von ihnen stammen aus Familien mit Migrationshintergrund.
Über das Spielen und Trainieren hinaus sieht das Projekt auch die Qualifikation jugendlicher Fußball-Coaches vor. „In Oldenburg leiten heute die kickenden Mädchen der ersten Generation selbstständig Übungsgruppen in Schulen und Vereinen“, sagte Projektleiter Dr. Ulf Gebken. Als beispielhaft für das Einbinden junger Übungsleiterinnen nannte er die 17-jährige Hala Sleman. Sie sei vor vier Jahren aus dem Irak nach Deutschland gekommen und leite heute die Fußball-AG an der Grundschule Bümmerstede. „Hela zeigt uns, welche sozialen Talente zu uns kommen und wie sie durch ihr Engagement unser Zusammenleben bereichern können.“
Das heutige MICK-Turnier organisierten jugendliche Schülerinnen der Integrierten Gesamtschule (IGS) Flötenteich. „Die Bausteine des Projekts sind gut miteinander verzahnt und wirken nachhaltig“, lobte Dagmar Sachse, Jugend- und Sozialdezernentin der Stadt Oldenburg. Sie verwies darauf, dass in den vergangenen sieben Jahren allein in Oldenburg mehr als 1100 Mädchen in wöchentlichen Schulfußball-AGs mitgespielt haben. So erreichten die MICK-Turniere in dieser Zeit stadtweit mehr als 40 Prozent der Grundschülerinnen. Vom Projekt profitieren auch die Sportvereine: Oldenburg weist in Norddeutschland die höchste Dichte an Mädchen auf, die in Vereinen Fußball spielen.

ⓘ www.integration-durch-sport.com
 
ⓚ Kontakt:
Dr. Ulf Gebken, An-Institut „Integration durch Sport und Bildung“, Tel.: 0151/12289118, E-Mail: ulf.gebken(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
(Stand: 01.10.2024)  | 
Zum Seitananfang scrollen Scroll to the top of the page