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27. Januar 2015   040/15   Veranstaltungsankündigung

Staatsbegräbnisse von Staatsvätern – Vortrag zur Inszenierung von Herrschaftsverhältnissen

Oldenburg. „Staatsbegräbnisse von Staatsvätern – Józef Pilsudski und Tomáš Garrigue Masaryk“ – so lautet der Titel des Vortrags, den Dr. Tobias Weger, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE), am Mittwoch, 4. Februar, 19.00 Uhr, im Schlauen Haus Oldenburg (Schlossplatz 16) hält. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Pomp & Circumstance. Medien und Praktiken von Herrschaft in der Geschichte“, die vom BKGE und dem Institut für Geschichte der Universität Oldenburg getragen wird.
Staatsbegräbnisse sind eine Form der posthumen Ehrerweisung der politischen Führung eines Staates gegenüber besonders verdienten Persönlichkeiten; sie spiegeln in ihrer Ausgestaltung das Selbstverständnis des jeweiligen Staates wider. Józef Pilsudski (1867 –1936) war Militär und Politiker. Er zählte zu den Mitbegründern der Zweiten Polnischen Republik, die er zeitweise mit diktatorischen Vollmachten selbst führte. Tomáš Garrigue Masaryk (1850–1937), ein renommierter Soziologieprofessor, wurde zu einer politischen Führungspersönlichkeit der tschechischen Nation und ab 1918 zum ersten Staatspräsidenten der Tschechoslowakischen Republik. Anhand der Begräbnisse dieser beiden herausragenden Persönlichkeiten ostmitteleuropäischer Politik der Zwischenkriegszeit wird Weger in seinem Vortrag vergleichend Aspekte der Herrschaftsinszenierung erörtern. Auch die Ausstrahlung ins Ausland, etwa die weltweiten Masaryk-Gedenkfeiern und die Pilsudski-Ehrung durch das nationalsozialistische Deutschland, werden thematisiert. Der Eintritt ist frei.

ⓚ	Kontakt: Dr. Sarah Neumann, Institut für Geschichte, Tel.: 0441/798-2621, E-Mail: sa.neumannuni-oldenburg.de