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02. März 2015 092/15
Kunsthistoriker Peter Springer verstorben
Oldenburg. Prof. Dr. Peter Springer, von 1980 bis 2009 Kunsthistoriker an der Universität Oldenburg, ist am 12. Februar im Alter von 70 Jahren in Berlin verstorben. „Peter Springer war die Ausnahmeerscheinung eines Kollegen, der für interdisziplinäre Arbeiten offen war“, erklärt Prof. em. Dr. Stefan Müller-Doohm, Soziologe an der Universität und langjähriger Weggefährte Springers.
Nach seinem Abitur 1965 in Krefeld studierte Springer Kunstgeschichte, Germanistik, Archäologie und Philosophie in Heidelberg und Köln. 1973 promovierte er an der FU Berlin und war als Wissenschaftlicher Assistent an den staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz Berlin tätig. 1980 wurde er an die Universität Oldenburg berufen. Von 1989 bis 1991 stand er als Dekan dem damaligen Fachbereich 2 Kommunikation/Ästhetik der Universität vor, von 1994 bis 1995 war er Member des Instituts for Advanced Study in Princeton (USA).
Springer veröffentlichte zahlreiche Publikationen zur Kunstgeschichte des Mittelalters und des 19. und 20. Jahrhunderts; unter anderem „Das verkehrte Bild“ (2004), die politische Ikonografie „Stalins Stiefel“ (2013) sowie das umfassende Kompendium „Voyeurismus in der Kunst“ (2008). Springer kuratierte zudem zahlreiche Ausstellungen. 1984 konzipierte er gemeinsam mit Studierenden „Gesammelt in und um Oldenburg. Aspekte der Alltagskultur“ für den Oldenburger Kunstverein (OKV), woraus der gleichnamige Katalog mit Texten des Schriftstellers Walter Kempowski und des Philosophen Prof. Dr. Rudolf zur Lippe hervorging. „Peter Springers Verhältnis zur Kunst war nicht nur bestimmt von historischen und theoretischen Interessen, vielmehr war Ästhetik für ihn Teil einer sinnlichen Lebenspraxis“, so Müller-Doohm.
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