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12. März 2015 105/15
Interkulturelle Vielfalt und Cybermobbing: 250 Schüler beim 9. Oldenburger Schülerstreitschlichterforum
Oldenburg. Mehr als 250 SchülerInnen haben heute an der Universität Oldenburg das 9. Oldenburger Forum für Schülerstreitschlichter besucht. Sie kamen von Grund- und weiterführenden Schulen aus Oldenburg und dem Ammerland. Veranstalter waren der Präventionsrat Oldenburg in Zusammenarbeit mit dem Oldenburger Fortbildungszentrum (OFZ) der Universität und der Polizeidirektion Oldenburg.
Konflikte gehören im schulischen Alltag dazu. Sie sind zu lösen, bevor sie in Beleidigung, Mobbing oder Gewalt ausarten. Um das zu schaffen, bilden Schulen Schülerstreitschlichter aus. Sie arbeiten dann den Kern der Konflikte heraus und helfen dabei, den Konflikt auf friedlichem Wege beizulegen.
Zum neunten Mal hatten die SchülerstreitschlichterInnen beim Oldenburger Forum nun die Möglichkeit, die Grundlagen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit aufzufrischen und neue Methoden der Streitschlichtung zu lernen. „Zum Streitschlichten gehört Erfahrung –und Erfahrungen sollten mit anderen besprochen werden, wenn man daraus lernen will“, sagt Eckhard Wache, Vorsitzender des Präventionsrates Oldenburg. „Gleichaltrige sind sich dabei oft sehr gute gegenseitige Ratgeber, auch deswegen ist dieses Forum so wichtig.“ Und Polizeivizepräsident Bernd Deutschmann ergänzt: „Die Schülerinnen- und Schülerstreitschlichter engagieren sich vorbildlich, was keine Selbstverständlichkeit darstellt. Dabei helfen Sie ihren Mitschülerinnen und Mitschülern in brenzligen Situationen und leisten durch ihr Wirken einen wertvollen Beitrag für die Gewaltprävention an unseren Schulen in dieser Region“.
Die TeilnehmerInnen konnten aus 13 Workshops wählen – zum ersten Mal auch den Workshop „,Ich-Du-Er-Sie = Wir‘ – Förderung einer (interkulturellen) Klassengemeinschaften“, den die LehrerInnen Bernd Munderloh und Behice ?engün anboten. „Soziale und kulturelle Vielfalt bieten neue Perspektiven“, erläutert ?engün, „diesen Schatz gilt es zu heben“. In Übungen, Rollenspielen und Reflexion vergegenwärtigten sich die SchülerInnen Vorurteile und Diskriminierungsprozesse, die im Klassenzimmer entstehen können. „Unterschiede als Ausgangspunkt für Fragen und Reflexion zu nehmen, das ist eine wichtige Kompetenz. Eine Kompetenz, die wir in der Streitschlichtung auf verschiedenen Lern-Wegen anbieten“, ergänzt Ulrike Heinrichs, Leiterin des Oldenburger Fortbildungszentrums.
Weitere Themen, zu denen sich die SchülerstreitschlichterInnen in Workshops fortbilden konnten, waren beispielsweise Teamspiele, Cybermobbing oder Konfliktgespräche. Parallel zum Programm für SchülerInnen gab es Arbeitsgruppen für die begleitenden Lehrkräfte und SchulpädagogInnen.
Das 9. Oldenburger Forum für Schülerstreitschlichter wurde unterstützt von der Ammerländer Molkerei, der Stadtfleischerei Bartsch, der Justizvollzugsanstalt Oldenburg, dem Großhändler Metro sowie der Bäckerei Müller&Egerer.
ⓘ | www.uni-oldenburg.de/ofz/mediation/forum-schuelerstreitschlichter/ |
ⓚ | Kontakt: Ulrike Heinrichs, Oldenburger Fortbildungszentrum (OFZ), Tel.: 0441/798-3036, E-Mail: ulrike.heinrichsuni-oldenburg.de; Melanie Blinzler, Präventionsrat der Stadt Oldenburg, Tel.: 0441/235-3611, E-Mail: praeventionsratstadt-oldenburg.de |