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05. August 2015   317/15  

Migration in Afrika: Universität initiiert internationales Ausstellungsprojekt
Kulturstiftung des Bundes fördert Schau in Simbabwe, Uganda und Bremen

Oldenburg. Afrikanische Migration – da denken viele zuerst an Flüchtlingsboote, die über das Mittelmeer versuchen, Europa zu erreichen. Dass sich die Migration in Afrika aber überwiegend innerhalb der oder zwischen dortigen Regionen abspielt, will ein internationales Ausstellungsprojekt der Universität Oldenburg ins Bewusstsein rücken. „Kabbo ka Muwala – Zeitgenössische künstlerische Perspektiven auf Migration und Mobilität im östlichen und südlichen Afrika“ heißt das Projekt in Kooperation mit der National Gallery of Zimbabwe, der Makerere Art Gallery (Uganda) und der Städtischen Galerie Bremen, das die Kulturstiftung des Bundes mit mehr als 120.000 Euro aus ihrem Fonds TURN unterstützt. Die von Wissenschaftlerinnen des Oldenburger Zentrums für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung und dem Masterstudiengang EMMIR (European Master in Migration and Intercultural Realtions) initiierte und koordinierte Ausstellung soll 2016 nacheinander in den beteiligten Galerien in Simbabwes Hauptstadt Harare, in der ugandischen Hauptstadt Kampala sowie in Bremen zu sehen sein.
Angesichts der vielfältigen Migrationsbewegungen und -regionen auf dem afrikanischen Kontinent konzentriert sich das Projekt auf das südliche und östliche Afrika mit Südafrika als stärkstem Anziehungspunkt. Die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler behandeln das Thema in Filmen und Videos, Fotos, Skulpturen und Performances.
Der Titel „Kabbo ka Muwala“ ist der ugandischen Hauptsprache Luganda entnommen und lässt sich als „Korb des Mädchens“ übersetzen. Der Begriff ist in ganz Ostafrika geläufig und verweist auf die Tradition, dass die Braut ihre Aussteuer in einem Korb transportiert und diesen auch benutzt, wenn sie ihre Herkunftsfamilie besucht oder zu dieser zurückkehrt. So verweist der Korb im metaphorischen Sinne auf Erwartungen und Hoffnungen, materiellen Erfolg, aber auch auf Enttäuschungen und Fehlschläge, die mit Migrationsprozessen verbunden sind. Zugleich hinterfragt schon dieses Bild die verbreitete Vorstellung, Migration sei vorrangig männlich bestimmt.
Die Ausstellungsinhalte sollen je nach regionalem Kontext des Ausstellungsorts variieren. Geplant sind Partnerschaften vor Ort mit AktivistInnen und NachwuchskünstlerInnen, Bürgerinitiativen, Universitäten und Schulen. Das Konzept der Ausstellung und des Begleitprogramms entwickeln die deutschen und afrikanischen Partner gemeinsam. Dabei sollen die unterschiedlichen Sichtweisen – kuratorisch, künstlerisch und wissenschaftlich – dazu beitragen, die Vielschichtigkeit des Phänomens Migration aufzuzeigen.

ⓘ www.emmir.org
www.kulturstiftung-bund.de/afrika/turn
www.uni-oldenburg.de/migrationgender
 
ⓚ Kontakt:
Dr. Lydia Potts, Tel.: 0441/798-2530, E-Mail: lydia.potts(Klammeraffe)uni-oldenburg.de; Dr. Katharina Hoffmann, Tel.: 0441/798-4157 , E-Mail: katharina.hoffmann(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
(Stand: 19.01.2024)  | 
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