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Ulrike Feudel

 

08. September 2015   340/15   Personalie

Oldenburger Physikerin mit ungarischem Forschungspreis ausgezeichnet

Oldenburg. Prof. Dr. Ulrike Feudel, Hochschullehrerin für Physik an der Universität Oldenburg, hat von der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (MTA) den Forschungspreis „MTA Distinguished Guest Scientist Fellowship“ erhalten. Der Preis wird an hervorragende Gastwissenschaftler verliehen, er beinhaltet die Finanzierung eines dreimonatigen Forschungsaufenthaltes in Ungarn. Die Fördersumme beträgt 20.000 Euro.
Feudel erhielt den Preis für ihr Projekt „Kritische Übergänge in Umweltsystemen“. Darin geht es um komplexe Prozesse in Ökosystemen und Klima, deren Dynamik von äußeren Antrieben – wie zum Beispiel Temperatur, Niederschlag oder Nährstoffen – abhängt. Verändern sich diese Antriebe aufgrund des globalen Wandels, kann es zu plötzlichen Übergängen in der Dynamik von Ökosystemen und Klima kommen. Schlimmstenfalls führt das zum Zusammenbruch des Ökosystems oder zu dramatischen Klimaänderungen. Beispielhaft dafür ist das Abschmelzen der Eiskappen an den Polen. Feudels Ziel ist die Entwicklung von Konzepten für die Analyse solcher Übergänge in nichtlinearen dynamischen Systemen in einer sich verändernden Umwelt. Gemeinsam mit Kollegen untersucht sie den Ablauf und die mögliche Vorhersage von kritischen Übergängen – abhängig von der Geschwindigkeit von Umweltveränderungen, der Komplexität der Dynamik und dem Einfluss zufallsbedingter Schwankungen.

Prof. Dr. Ulrike Feudel ist bis zum 23. Oktober an der Universität Budapest in der MTA-Arbeitsgruppe „Theoretische Physik“ tätig. Sie studierte Physik an der Humboldt-Universität Berlin, wo sie 1986 promovierte. Nach Tätigkeiten an der Akademie der Wissenschaften im Institut für Geographie und Geoökologie (Leipzig/Berlin) und im Institut für Kybernetik und Informationsprozesse Berlin arbeitete sie in der Max-Planck-Arbeitsgruppe „Nichtlineare Dynamik“ an der Universität Potsdam und habilitierte sich dort 1996. 1997 wurde sie Heisenberg-Stipendiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und forschte 18 Monate lang an der University of Maryland, USA. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Analyse des Verhaltens komplexer Systeme mit Methoden der nichtlinearen Dynamik sowie die Verknüpfung der Konzepte dynamischer Systeme mit umweltrelevanten Fragestellungen, hier insbesondere die Untersuchung der Dynamik und Stabilität von marinen Ökosystemen, Ozeanzirkulations- und Klimamodellen.

ⓘ www.icbm.de/komplsyst/
 
ⓚ Kontakt:
Prof. Dr. Ulrike Feudel, E-Mail: ulrike.feudel(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
(Stand: 19.01.2024)  | 
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