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08. Juni 2016 192/16 Veranstaltungsankündigung
J.G. Mendel-Tag: Universität würdigt Vater der Genetik
Oldenburg. 150 Jahre sind vergangen, seit Johann Gregor Mendel (1822-1884) seine bahnbrechende Arbeit „Versuche über Pflanzen-Hybride“ veröffentlicht hat. Die damals durch Erbsen-Kreuzungen identifizierten „Mendelschen Regeln“ zur Vererbung elterlicher Eigenschaften gelten bis heute. Zugleich ist Mendel als überzeugter Förderer von Wissenschaft und Humanität in die Geschichte eingegangen. Am Mittwoch, 15. Juni, 14.00 bis 19.00 Uhr, würdigt die Universität Oldenburg das Genie mit dem „J.G. Mendel-Tag“. Auf dem Programm stehen vier öffentliche Fachvorträge auf dem Campus Wechloy (Hörsaal W32 0-005), die sich vor allem mit aktuellen Fragen der Genetik beschäftigen. Veranstalter sind das Institut für Biologie und Umweltwissenschaften (IBU) der Fakultät V Mathematik und Naturwissenschaften und das Department für Neurowissenschaften der Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften. Unterstützt wird der „J.G. Mendel-Tag“ von der Gesellschaft für Genetik. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, Interessierte sind herzlich willkommen.
Jahrzehntelang unbeachtet, gilt Johann Gregor Mendel spätestens seit Beginn des 20. Jahrhunderts als „Vater“ der klassischen Genetik. Erstmals aufhorchen ließ der Ordenspriester und Naturforscher 1866 mit einer Veröffentlichung des Naturforschenden Vereins Brünn – er präsentierte die Ergebnisse von Erbsen-Kreuzungen. Verstanden und bestätigt wurden Mendels fundamentale Erkenntnisse zur Vererbung allerdings erst über 30 Jahre später. Seitdem haben sie alle wesentlichen Teildisziplinen der Biologie durchdrungen und wichtige Aspekte der Medizin und Anthropologie beeinflusst. Die Genetik leitete auch die Molekularbiologie ein und wurde zum Zentrum der Erforschung des Lebens.
Das IBU nimmt das 150-jährige Jubiläum der Mendelschen Veröffentlichung zum Anlass, neben den berühmten Erbsen-Versuchen auch Aspekte der gegenwärtigen genetischen Forschung und ihrer Anwendung zu beleuchten: von den Verfahren und Zielen der modernen Pflanzenzüchtung über die biologische Bedeutung eines neu erforschten Vererbungsvorgangs bei Pflanzen und Tieren (Epigenetik) bis zur Nutzung der Sequenzanalyse von Erbgut zur Behandlung von Krebs und anderen Krankheiten. Den Abschluss der Veranstaltung bildet eine Podiumsdiskussion.
Programm unter:
ⓘ | www.uni-oldenburg.de/j-g-mendel-tag/ |
ⓚ | Kontakt: Prof. Dr. Dr. h.c. Wilfried Wackernagel, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Tel.: 0441/798-3298, E-Mail: wilfried.wackernageluni-oldenburg.de |