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25. September 2017 314/17 Personalie
Lichtenberg-Professur für Nanophysiker Sascha Schäfer
Oldenburg. Mit einer Lichtenberg-Professur der VolkswagenStiftung hat der Nanophysiker Prof. Dr. Sascha Schäfer kürzlich seine wissenschaftliche Arbeit an der Universität Oldenburg aufgenommen. Die Initiative fördert herausragende Wissenschaftler in innovativen Lehr- und Forschungsfeldern und ermöglicht ihnen so, ein eigenständiges neues und interdisziplinäres Forschungsfeld an einer Universität ihrer Wahl zu verankern. Schäfers Arbeitsgruppe „Ultraschnelle Nanoskalige Dynamik“ entwickelt experimentelle Techniken, um Filme von fundamentalen Prozessen der Energiewandlung und des Energietransports zu erstellen – und zwar mit extrem hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung.
Schäfer studierte Chemie und Physik an der Technischen Universität Darmstadt und promovierte dort im Jahr 2008. Im Anschluss forschte er am renommierten California Institute of Technology in Pasadena (Kalifornien) unter anderem gefördert durch ein Feodor Lynen-Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt Stiftung. Von 2012 bis 2017 arbeitete Schäfer als Habilitand in der Gruppe von Prof. Dr. Claus Ropers an der Universität Göttingen.
„Die Nano-Energieforschung ist ein zentraler Schwerpunkt unserer mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät. Die Forschung von Professor Schäfer ergänzt die in Oldenburg bereits vorhandene Expertise ideal“, sagt der Dekan Prof. Dr. Christoph Lienau. So ergebe sich an der Universität Oldenburg eine deutschlandweit einmalige Konzentration von experimentellen Möglichkeiten in diesem zukunftsträchtigen Forschungsfeld.
In seiner Forschung untersucht Schäfer die grundlegenden Prozesse der Energiewandlung und des Energietransports in Festkörper-Nanostrukturen, die innerhalb von Femtosekunden, also Millionstel von milliardstel Sekunden, und auf Längenskalen von Nanometern, also einem millionstel Millimeter geschehen. Diese Prozesse sind elementar für viele Felder der heutigen Hochtechnologie und finden sich zum Beispiel im Ladungstransport in Computerchips oder der Licht-Strom-Konversion in Solarzellen.
Schon lange arbeiten Experimentalphysiker darauf hin, solche fundamentalen Prozesse mit der entsprechenden räumlichen und zeitlichen Auflösung zu filmen, so dass sich diese im Detail betrachten und letztlich verstehen und kontrollieren lassen. Hierfür nutzt Schäfer die sogenannte „Ultraschnelle Transmissionselektronenmikroskopie“ (UTEM): Femtosekunden-kurze Elektronenpulse halten den aktuellen Zustand eines Prozesses in einem Bild fest – ähnlich wie bei der Blitzlichtfotographie. Diese Technik entwickelte Schäfer zusammen mit der Gruppe von Prof. Dr. Claus Ropers in den letzten Jahren entscheidend in ihrem raum-zeitlichen Auflösungsvermögen weiter, so dass sich nun ein völlig neuer Blick auf die Dynamiken der Nanowelt ergibt.
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