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7. Mai 2019   153/19    Studium und Lehre / Veranstaltungsankündigung

Der Klang des Gulag: Musik in sowjetischen Zwangsarbeitslagern

Oldenburg. Etwa 18 Millionen Menschen waren zwischen 1930 und 1953 in sowjetischen Arbeitslagern inhaftiert, darunter auch viele Künstler. Welche Rolle Musik in diesem System spielte, ist Thema einer Veranstaltung des Instituts für Musik der Universität Oldenburg am Montag und Dienstag, 13. und 14. Mai. Im Bibliothekssaal der Universität (Campus Haarentor, Uhlhornsweg 49 - 55) wird aus den Perspektiven von Musikwissenschaft, Geschichte, Slavistik, Musik und Film in das Thema eingeführt. Interessierte sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.

Am Montag, 13. Mai, wird ab 19.00 Uhr der 2014 gedrehte Dokumentarfilm „Die letzten Zeugen des Gulag“ gezeigt. Im Anschluss daran findet eine Podiumsdiskussion mit dem Filmemacher Dr. Dean Cáceres von der Universität Hildesheim, der Musikwissenschaftlerin Dr. Inna Klause und dem Pianisten und Musikwissenschaftler Prof. Dr. Jascha Nemtsov von der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, dem Slavisten Prof. Dr. Rainer Grübel, Emeritus der Universität Oldenburg, und dem Historiker Dr. Hans-Christian Petersen vom Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa statt.

Am Dienstag, 14. Mai, 18.00 Uhr, hält Inna Klause einen Vortrag mit dem Titel „Musik im Gulag“, dem Thema ihrer 2014 publizierten Dissertation. Klause ist neben ihrer wissenschaftlichen Aktivität auch als Musikvermittlerin und Dramaturgin tätig.

Ab 20.00 Uhr beschließt ein moderierter Klavierabend die Veranstaltung. Jascha Nemtsov spielt Musik von Komponisten aus sowjetischen Lagern. Diese Stücke kombiniert er mit Werken, die in nationalsozialistischen Konzentrationslagern entstanden sind. Er selbst führt in die Musik von Vsevolod Zaderatsky, Viktor Ullmann und Gideon Klein ein.

Veranstalter sind das Institut für Musik der Universität Oldenburg in Kooperation mit dem Verein für Musiktheaterproduktion. Konzeption und Gesamtleitung liegen in den Händen der Oldenburger Musikwissenschaftlerin PD Dr. Kadja Grönke. Wegen begrenzter Platzzahl wird für den Klavierabend um Voranmeldung bei gebeten.

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Dr. Kadja Grönke, E-Mail:

(Stand: 19.01.2024)  | 
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