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5. Februar 2021 014/21 Personalie
Erziehungswissenschaftlerin Heike Fleßner verstorben
Oldenburg. Die Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Heike Fleßner ist am 2. Februar im Alter von 76 Jahren verstorben. Bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 2009 war Fleßner Hochschullehrerin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik an der Universität Oldenburg. Von 2001 bis 2009 hatte sie zudem das Amt der Direktorin des universitären Zentrums für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZFG) inne.
Nach ihrem Lehramtsstudium arbeitete Fleßner von 1966 bis 1971 zunächst als Hauptschullehrerin. Anschließend war sie an der pädagogischen Hochschule Oldenburg tätig, die kurze Zeit später in die neu gegründete Universität Oldenburg überführt wurde. Dort war sie als Wissenschaftliche Assistentin, später als Studienleiterin beschäftigt. 1980 promovierte sie mit einer historischen Untersuchung zur öffentlichen Kleinkinderziehung auf dem Land. Nach ihrer Habilitation im Jahr 1994 wurde ihr 1997 der Titel außerplanmäßige Professorin verliehen. Am Institut für Pädagogik gestaltete sie über viele Jahre in zentraler Funktion die sozialpädagogische Lehre und Forschung mit. In ihrer Forschung beschäftigte sich Fleßner mit der Analyse und konzeptionellen Entwicklungen im Bereich einer gender- und diversitätsbewussten Sozialpädagogik.
Fleßner war maßgeblich am Aufbau des Forschungsschwerpunkts Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität beteiligt und gehörte zu den Gründungsmitgliedern des ZFG. In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre initiierte sie einen interdisziplinären Magisterstudiengang zu diesem Thema, den Vorläufer der heutigen Studiengänge im Bereich Frauen- und Geschlechterstudien.
Die Erziehungswissenschaftlerin war von 1985 bis 1991 zudem Mitglied des Rats der Stadt Oldenburg. Auch in ihrem Ruhestand war Fleßner weiterhin aktiv und engagierte sich beispielsweise beim Landesverband Niedersachsen von pro familia, zu dessen Vorsitzender sie 2014 gewählt wurde. Überdies war sie Mitglied des Vorstands der Bertha Ramsauer Stiftung in Oldenburg, die sich für Frauenbildung einsetzt.
Bilder
Prof. Dr. Heike Fleßner. Foto: Universität Oldenburg |