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31. Januar 2023 024/23 Personalie
Biochemiker Thomas Höpner verstorben
Oldenburg. Der Biochemiker Prof. Dr. Thomas Höpner ist am 25. Januar im Alter von 86 Jahren verstorben. Höpner war von 1974 bis zu seiner Emeritierung 2001 Hochschullehrer an der Universität Oldenburg. 2003 erhielt er für sein außergewöhnliches Engagement im Umweltschutz und für die Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Gewerkschaften das Bundesverdienstkreuz.
Höpner studierte Chemie in Heidelberg, wo er 1964 auch promovierte und 1972 seine Habilitation im Fach Biochemie abschloss. An der neu gegründeten Universität Oldenburg zählte er zu den Hochschullehrenden der ersten Stunde und setzte sich fortwährend für deren Aufbau und weitere Entwicklung ein. Unter anderem war er 1987 Mitbegründer des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM).
In seiner Forschung befasste sich der Biochemiker mit der Regeneration von Ökosystemen. Insbesondere erforschte er die biologischen, chemischen und geologischen Vorgänge in den Sedimenten des Wattenmeers. Ihn interessierte vor allem, welche Prozesse dazu beitragen, dass etwa Erdölverbindungen nach einem Tankerunglück auf natürlichem Wege wieder abgebaut werden. Im von ihm in den 1990er Jahren mitinitiierten Verbundprojekt „Ökosystemforschung im Niedersächsischen Wattenmeer“ trug er maßgeblich zur Aufklärung der Herkunft der sogenannten „Schwarzen Flecken“ bei, die sich im Wattenmeer zeitweise stark ausgebreitet hatten. In einer Langzeitstudie untersuchte Höpner außerdem den ökologischen Zustand der saudi-arabischen Küste im Persischen Golf. Im Zweiten Golfkrieg hatte sich dort 1991 eine der bislang schwersten Ölkatastrophen für die Meeresumwelt ereignet.
Höpner war Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Kommissionen, unter anderem war er mehrere Jahre lang Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Meeresforschung (DGM).
Bilder
Prof. Dr. Thomas Höpner. Foto: Universität Oldenburg |