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27. März 2025   042/25    Forschung  

3,2 Millionen Euro für grenzübergreifendes Gesundheitsprojekt

Wie zugänglich sind Gesundheitsleistungen für Menschen im nördlichen Teil der deutsch-niederländischen Grenzregion?

Oldenburg. Die Zusammenarbeit zwischen Akteuren des Gesundheitssystems in der Grenzregion stärken – das ist das Ziel des Projekts HEALTH4DE-NL, das vom Cross-border Institute of Healthcare Systems and Prevention (CBI) geleitet wird, und insgesamt 3.2 Millionen Euro an Investitionen erfordert. Das Projekt HEALTH4DE-NL wird im Rahmen des Interreg VI-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit 2,33 Millionen Euro durch die Europäische Union, das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie die Provinzen Groningen und Fryslân mitfinanziert.

Mit diesem Projekt will das CBI die Gesundheitssysteme beider Länder besser miteinander vernetzen und den Zugang zu Gesundheitsangeboten für Bürgerinnen und Bürger in der Grenzregion fördern, in der etwa 2,8 Millionen Menschen leben. Darüber hinaus soll das Projekt die Zusammenarbeit zwischen niederländischen und deutschen Gesundheitsämtern verbessern, damit beide Länder besser auf zukünftige Krisensituationen reagieren können.

„Dieses Projekt kommt insbesondere den Menschen in der Grenzregion zugute, die zum Beispiel aufgrund ihres Alters, ihrer Erkrankungen, ihres Einkommens oder anderer Faktoren größere Schwierigkeiten haben, Gesundheitsangebote in Anspruch zu nehmen. Eine umfassende Untersuchung der Versorgung in der Region wirkt sich außerdem positiv auf die Gesundheit der Beschäftigten und damit auf den Wohlstand der Menschen aus, die dort leben. Somit tragen wir ebenso zu einer stärkeren Wirtschaft in der Region bei. Unser Ziel lautet: mehr gesunde Jahre für alle entlang der Niederländisch-Deutschen Grenze“, sagt Dr. Adriana Perez Fortis, Projektleiterin und wissenschaftliche Koordinatorin des CBI auf niederländischer Seite.

Das Projekt HEALTH4DE-NL hat vier Ziele:

•           ein grenzübergreifendes Gesundheitsnetzwerk zu errichten, in dem Gesundheitsfachleute, Politiker*innen, Krankenhäuser und Gesundheitsämter zusammenarbeiten,

•           die Gesundheitssysteme auf regionaler Ebene zu vergleichen und auf dieser Basis Empfehlungen zu formulieren, die einen gleichberechtigten Zugang zu Gesundheitsdiensten für Menschen in Grenzregionen fördern,

•           die Zusammenarbeit in der öffentlichen Gesundheitsfürsorge zu verbessern, indem regelmäßige Treffen und Workshops organisiert und grenzübergreifende Kontaktstellen eingerichtet werden, um die Kommunikation zu stärken,

•           Bürgerinnen und Bürger, insbesondere Angehörige von Risikogruppen, aktiv durch Präventions-, Selbsthilfe- und Gemeinschaftsaktionen zu beteiligen, damit sie eine aktivere Rolle für ihre eigene Gesundheit spielen können.

„Die Menschen in der Region erwarten, dass die knappen Ressourcen im Gesundheitssystem genutzt werden, um den größtmöglichen positiven Effekt zu erzielen und besonders die am stärksten gefährdeten Menschen zu unterstützen. Dazu werden wir die notwendige Datenbasis schaffen und natürlich auch mit den Betroffenen sprechen. Das Ergebnis der Untersuchungen soll Entscheidungsträger dabei unterstützen, die besten Lösungen für die Menschen zu finden“, erklärt Prof. Lars Schwettmann, einer der Projektleiter auf deutscher Seite und Mitglied des CBI-Vorstands.

Erwartete Ergebnisse

Das Projekt soll ein starkes, grenzübergreifendes Gesundheitsnetzwerk schaffen und Einblicke in die Stärken und Potenziale beider Gesundheitssysteme geben. HEALTH4DE-NL wird außerdem fundierte Empfehlungen für die Verbesserung der Gesundheit der Bewohner*innen auf beiden Seiten der niederländisch-deutschen Grenze liefern.

Über das CBI und seine Partner

Das CBI wurde 2019 als gemeinsame Initiative der Universitäten Groningen und Oldenburg sowie ihrer medizinischen Fakultäten gegründet. Es wird von der Aletta Jacobs School of Public Health (einschließlich der Universitätsklinikum Groningen (UMCG) an der Universität Groningen und dem Department für Versorgungsforschung an der Universität Oldenburg koordiniert. Unter seinem Dach bündeln die Einrichtungen ihre gemeinsame Gesundheitsforschung in der Grenzregion.

Das HEALTH4DE-NL-Konsortium besteht aus der Universität Groningen (Aletta Jacobs School of Public Health und Faculty of Economics and Business), der Universitätsklinikum Groningen (UMCG), der Universität Oldenburg, dem GGD Groningen, dem GGD Fryslân und dem Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA).

Kontakt

Prof. Dr. Lars Schwettmann, Vorstandsmitglied des CBI, E-Mail: lars.schwettmann@uol.de;

Dr. Adriana Perez Fortis, Wissenschaftliche Koordinatorin des CBI in den Niederlanden, E-Mail: a.perez.fortis@rug.nl

Presse & Kommunikation (Stand: 01.10.2024)  Kurz-URL:Shortlink: https://uol.de/?id=34471 | # |
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