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Zahlen und Fakten

  • Dauer: 4 Semester
  • Abschluss: Master of Science
  • Sprache: Deutsch
  • zulassungsfrei
  • Besondere Zugangsvoraussetzungen

Chemie - Master

Ausrichtung und Ziele

Die Chemie ist eine wissenschaftliche Querschnittsdisziplin, die mit ihren grundlegenden Konzepten, Theorien und Modellen wesentlich zu einer kritisch-rationalen Weltsicht beiträgt. Ihre Erkenntnisse sind Voraussetzung für die Herstellung und Verwendung vielfältigster Stoffe in Industriewirtschaft, Landwirtschaft, Pharmazie oder Medizintechnik. Die chemische Forschung und Anwendung ihrer Ergebnisse in verschiedenen Wirtschaftszweigen und Institutionen bildet einen Eckpfeiler für die Wertschöpfung, Ressourcenschonung sowie den Klima- und Umweltschutz. Damit trägt die Chemie wesentlich zum Wohle unserer Gesellschaft bei.

Der Masterstudiengang Chemie bereitet darauf vor, im Berufsleben Innovationen durch Einsatz chemischer Erkenntnisse und wissenschaftlicher Methoden aktiv mitzugestalten und sie zum Vorteil der Gesellschaft anzuwenden. Die Lehre in diesem Studiengang wird vom Institut für Chemie der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, dem größten chemischen Institut im Nordwesten Deutschlands, verantwortet.

Studienaufbau und Studieninhalte

Der Masterstudiengang Chemie ist ein stark forschungsorientierter Studiengang: Studierende werden von Anfang an aktiv in Forschungsvorhaben des Instituts für Chemie der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg eingebunden. Parallel zu den Forschungsschwerpunkten des Instituts kann eine breit definierte Ausbildung oder ein fachspezifischer Schwerpunkt im Curriculum individuell, selbstverantwortlich, reflektiert und nach eigenen Interessen definiert werden:

  • Organische, metallorganische und anorganische Molekülchemie mit einer Ausrichtung auf homogene Katalyse: Synthese, analytische Methoden, Aspekte der chemischen Bindung, Reaktionsmechanismen und deren Anwendung in der homogenen Katalyse, Nachhaltigen Chemie und Materialchemie
  • Heterogene Reaktionen in der Photo-/Elektrokatalyse an Grenz- und Oberflächen, der anwendungsorientierten Elektrochemie und der Photochemie: Elementarreaktionen und Quantenchemie von Oberflächen und Adsorbaten, Präparationen von Oberflächen und porösen Elektroden und Katalysatoren, Charakterisierungsverfahren für Oberflächen sowie Anwendung in katalytischen Reaktoren, Brennstoffzellen, Elektrolyseuren, Batterien, Sensoren und im 3D-Materialdruck.

Ein Merkmal des Studiengangs ist die individuelle Gestaltung des Curriculums, da bis auf das Abschlussmodul alle weiteren Module als Wahlpflichtmodule definiert sind. Einige davon werden in englischer Sprache angeboten und durchgeführt. Ein Auslandssemester (oder Auslandsaufenthalt) wird empfohlen. Das Institut für Chemie unterstützt und fördert Studierende, eine Auslandserfahrung zu machen, und berät dabei zusammen mit zentralen Stellen der Universität zu Austauschprogrammen, Fördermöglichkeiten, der Gestaltung eines Learning Agreements und der Anerkennung / Anrechnung im Ausland erbrachter Leistungen.

Am Institut für Chemie wird viel Wert auf den direkten Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden gelegt.

Lehr- und Lernformen

Aus jeder Abteilung des Instituts wird ein individuell gestaltetes Forschungspraktikum mit begleitenden Veranstaltungen (im Umfang von 15 KP), ein Vorlesungsmodul mit 3 Vorlesungen für Fortgeschrittene (Umfang: 9 KP) und ein Modul mit Spezialvorlesungen (Umfang: 6 KP) angeboten. Somit sind klassische Lehrformate wie frontale Vorlesung mit Praktika, Übungen und Experimentalvorlesungen verzahnt. Dadurch und insbesondere durch die Module der Forschungspraktika wird Studierenden der Raum für eine eigenständige Auseinandersetzung mit fachspezifischen Problemstellungen geschaffen, in dem sie das theoretische Fachwissen und die erworbenen Kompetenzen praktisch anwenden und sie selbstständig erproben, vertiefen und erweitern können. Hierfür stehen Studierenden moderne technische und analytische Ausstattung, Labore sowie Großgeräte des Instituts zur Verfügung.

Gründe für ein Studium

Die gerade im Kontext der Energiewende besonders nachgefragten Kenntnisse der Elektrochemie, der technischen Chemie sowie in der homogenen und heterogenen Katalyse können Sie durch die Lehrangebote mehrerer Arbeitsgruppen in Oldenburg vertiefen. Die Einbettung fachwissenschaftlicher Forschung in ein gesamtgesellschaftlich verantwortungsbewusstes Handeln und einen interdisziplinären Diskurs ist in diesem Studiengang besonders wichtig.

Wenn Sie sich für Chemie und neue Materialien interessieren, gerne theoretische Überlegungen mit praktischem Experimentieren kombinieren wollen, Spaß an fachlichen Diskussionen haben und Wert auf einen engen Kontakt zu Professor*innen und wissenschaftlichen Mitarbeitenden legen, dann sollten Sie das Master-Studium der Chemie in Oldenburg aufnehmen.

Sprachkenntnisse

Für ein Studium dieses Studiengangs an der Universität Oldenburg müssen ausländische Studierende mit der Bewerbung ausreichende deutsche Sprachkenntnisse nachweisen:

Deutschkenntnisse

  • wenn die Muttersprache Deutsch ist bzw. die Hochschulzugangsberechtigung in deutscher Sprache erworben wurde
  • durch DSH 2 (Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang) oder
  • durch TestDaF mit Niveau 4 in allen Teilbereichen.

Empfohlene Englischkenntnisse laut Zugangsordnung

  • Um englischsprachige Fachvorträge und Lehrveranstaltungen zu verstehen, englischsprachige Texte zu verfassen und englischsprachige fachliche Diskussionen zu führen, sind englische Sprachkenntnisse erforderlich. Somit wird ein Sprachtest auf Niveau B2 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GeR) für das Studium dringend empfohlen.

Der Nachweis der Sprachkenntnisse muss spätestens bei der Einschreibung vorliegen. Weitere Informationen finden Sie unter Sprachliche Voraussetzungen.

Berufs- und Tätigkeitsfelder

Absolvent*innen des Fachs Chemie erwerben vertieftes Fachwissen sowie erweiterte fachliche und fächerübergreifende Kompetenzen, die ihnen einen souveränen und sicheren Einstieg in die Arbeitswelt und das Berufsleben sowohl national als auch international ermöglichen. Nach Abschluss ihres Studiums werden sie in der Lage sein, chemische Rohstoffe und Verbindungen zu erforschen und zu entwickeln, Laboranalysen und Forschungsvorhaben zu planen und durchzuführen, die Ergebnisse fachgerecht und nach guter wissenschaftlicher Praxis auszuwerten und zu veröffentlichen, fachliche Stellungnahmen, Gutachten und Expertisen zu formulieren und Tätigkeiten im Bereich des Marketings und der Unternehmensstrategie zu übernehmen. Absolvent*innen des Masterstudiums und noch stärker des Promotionsstudiums erwerben gezielt Kompetenzen um komplexe und zuvor unbekannte Aufgaben zu bearbeiten:

  • In der Lehre und Forschung können Chemiker*innen insbesondere an naturwissenschaftlich orientierten Forschungseinrichtungen und Hochschulinstituten einsteigen. Sie planen Forschungsprojekte, führen analytische, präparative und synthetisierende Arbeiten durch, werten die Ergebnisse aus, erstellen und veröffentlichen Forschungsberichte. Auch sind sie in der Lehre tätig. 
    Der Abschluss des Masterstudiums im Fach Chemie berechtigt zur anschließenden Promotion u.a. auch an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.
  • In der chemischen Industrie bieten insbesondere die Bereiche der Produktentwicklung, Überführung von Grundlagenerkenntnissen in Innovationen, chemischen Analyse von Ausgangsstoffen, Zwischenprodukten, Produkten und Abfallstoffen, Anpassung von Rezepturen, Produktionsleitung, Chemikalienmanagement und Genehmigungsfragen vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten. Bei der industriellen Herstellung von chemischen und pharmazeutischen Produkten führen absolvierte Chemiker*innen Laboranalysen durch oder überwachen und kontrollieren den Herstellungsprozess hinsichtlich der Qualität, Umweltverträglichkeit und betriebswirtschaftlicher Vorgaben.
    Sie arbeiten häufig in Kooperation mit Mitarbeitenden aus den Bereichen der Verfahrenstechnik, der Produktion und der Prozessautomatisierung. Sie können in diesem Kontext für die Projektleitung und die Planung und Montage von Großanlagen tätig sein. Sie stellen entsprechende Qualitätsstandards sicher, entwickeln Validierungsverfahren oder überwachen und kontrollieren Anlagen und Prozesse hinsichtlich des Innovationsgehalts, der Wirtschaftlichkeit, der Qualität und der (Umwelt-)Verträglichkeit des Produkts. Sie können auch den Austausch mit den staatlichen Verwaltungen und Überwachungsbehörden gestalten und in der Öffentlichkeitsarbeit aktiv sein. 
    Des Weiteren können sie im Patentwesen oder Marketing/Vertrieb tätig werden. 
    Im Laufe einer industriellen Karriere in der chemischen Industrie übernehmen Absolvent*innen eines Chemiestudiums häufig nacheinander Aufgaben in verschiedenen der oben genannten Bereiche.
  • In chemienahen Industriezweigen: Neben der chemischen Industrie sind Absolvent*innen der Chemiestudiengänge auch in anderen Industriezweigen tätig, überall dort, wo mit chemischen Vorprodukte weiter umgegangen wird oder Einträge in die Umwelt zu überwachen sind, z.B. in der Automobilindustrie (Batterie, Oberflächenbehandlung, Schäume, Recycling, Verbrennungstechnologie), Beschichtungstechnologien und Korrosionsschutz, Energiewirtschaft, Logistik oder Medizintechnik.
  • Das breite Feld des öffentlichen Diensts bietet Chemiker*innen auch Berufe im Umweltschutz, der Überwachung und Prüfung, Genehmigung, Ver- und Entsorgung sowie beim Zoll, der Polizei oder Feuerwehr, Untersuchungsämtern oder in Kliniken an. Sie fertigen Berichte und Dokumentationen an und können Richtlinien, Verordnungen sowie Gesetzesvorlagen entwickeln und deren Einhaltung überwachen.
  • In Begutachtung und Beratung können Chemiker*innen als Gutachter*innen, Sachverständiger*innen oder Analytiker*innen Betriebe, Unternehmen, Organisationen und Bürger*innen hinsichtlich Fragen wie (Umwelt-)Verträglichkeit chemischer Stoffe sowie bei strategischen und marktbezogenen Themen beraten.
  • In Medien insbesondere bei Fachverlagen sowie Publikumszeitschriften und digitalen Medien können Chemiker*innen ihr fachliches Wissen und die erworbenen fächerübergreifenden Kompetenzen erfolgreich als Lektor*innen einsetzen.

Weitere Informationen zu der Vielfalt der Berufsbilder in der Chemie finden Sie auf den Seiten der Gesellschaft Deutscher Chemiker, GDCh, die in regelmäßigen Abständen aktualisiert wird: Berufsbilder in der Chemie.

Zugangsvoraussetzungen

Bachelorabschluss oder diesem gleichwertigen Abschluss im Studiengang Chemie oder in einem anderen fachlich geeigneten vorangegangenen Studiengang.
 

Die Zugangsordnung regelt weitere Voraussetzungen für die Aufnahme des Studiums: Zugangsordnung MSc Chemie.

Bewerbung/Zulassungsmodalitäten

Der Studiengang ist zulassungsfrei. Eine Bewerbung ist zum Winter- und Sommersemester möglich.
Bewerbung zum Wintersemester bis 30.9.
Bewerbung zum Sommersemester bis 31.3.
 

Übersicht Bewerbungsfristen Master


Bitte beachten:
Bei zulassungsfreien Masterstudiengängen wird eine möglichst frühzeitige Bewerbung bis zum 15.07. zum Wintersemester bzw. bis zum 15.01. zum Sommersemester empfohlen. Werden die Bewerbungsunterlagen nach diesem Termin eingereicht, kann dies Nachteile für Ihren Studienbeginn mit sich bringen. Bitte beachten Sie unsere Hinweise zum örtlichen Bewerbungsverfahren.

(Stand: 28.03.2024)  | 
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