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Kulturelles
- Kunstaneignung als Parallelaktion
36 kunsthistorisch künstlerische Annäherungen an Oldenburg Skulpturen - Bunter Theatersommer
OUT-Programm: Englischer Schwerpunkt und Gastspiele - Vollendeter Bruckner & Schuberts Unvollendete
Uniorchester präsentiert Arbeitsergebnisse in einem Konzert
Kunstaneignung als Parallelaktion
36 kunsthistorisch künstlerische Annäherungen an Oldenburg Skulpturen
Es
sind nicht so sehr die staatserhaltend repräsentativen Denkmäler,
sondern die eher unspektakulären, aus dem Blickfeld geratenen Plastiken
und Skulpturen, die der soeben im BIS-Verlag erschienene Bildband Skulpturen
und Plastiken in Oldenburg ins Bewusstsein einer interessierten
Öffentlichkeit rücken will. Der Band ist Ergebnis und Dokumentation
einer einjährigen Lehrveranstaltung, die Prof. Dr. Meinhard Tebben
mit Studierenden des Lehramts im Bereich Kunstpädagogik durchgeführt
hat.
Tebben skizziert den Prozess der sukzessiven Aneignung künstlerischer
Gegenstände, in dem die Kunsterfahrung umschlägt in künstlerisches
Handeln, so: Das Betrachten, Erfassen und Beschreiben führt
zum Erkennen und Sinnverstehen; das Aufdecken kultureller Bezüge
und kunsthistorischer Parallelen vertieft dieses Verständnis, und
die künstlerisch-praktische Auseinandersetzung mit dem einzelnen
Kunstwerk führt schließlich zur entscheidenden Qualität,
zum Empfinden. Kunstaneignung wird hier ausdrücklich als Einheit
von Kunstwahrnehmung, Kunsterlebnis und Kunsterfahrung verstanden und
schließt einen handelnden Umgang ein.
Kunsterfahrung so verstanden zielt auf ein Doppeltes: den
kunsthistorischen wie den künstlerisch-praktischen Zugang - im Bildband
jeweils auf einer Doppelseite gegenübergestellt. Das Objekt ihrer
künstlerischen Auseinandersetzung haben die Studierenden sich nach
eigenen Vorlieben ausgewählt. Insgesamt 36 über das Gebiet Oldenburgs
verstreute Kunstwerke von den Sphingen des Naturkundemuseums über
die maritime Großplastik am Stau bis hin zum megalithischen Stein
auf dem Cäcilienplatz haben auf diese Weise Eingang gefunden in das
Buch, das auch so etwas ist wie ein kulturhistorischer Wegweiser durch
die Kunstlandschaft des öffentlichen Raums in Oldenburg.
So unterschiedlich wie die Skulpturen und Plastiken sind
auch die Annäherungen: analytisch, recherchierend oder beschreibend,
nachdenklich oder spielerisch, mimetisch, kommentierend oder konterkarierend,
als Zeichnung, Malerei, Fotografie, Plastik oder Performance, zwei-, dreidimensional
oder in szenischem Spiel.
Gleich welcher Weg beschritten wurde, herausgekommen ist
für die Studierenden eine Sensibilisierung der Wahrnehmung und für
die Leser und Betrachter ein rundweg schönes Buch.
Bunter Theatersommer
OUT-Programm: Englischer Schwerpunkt und Gastspiele
Neben weiteren Vorstellungen der schwarzen Kommödie From Ibiza
to the Norfolk Broads präsentiert das Oldenburger Universitätstheater
(OUT) ab 22. Juni ein Gastspiel der Gruppe Theater 7 Stück
mit vier Aufführungen von Dylan Thomas Stück Unter dem
Milchwald sowie zwei Einakter in englischer Sprache der Sideway
Theatre Company.
Die deutsche Erstaufführung From Ibiza to the Norfolk Broads
des Briten Adrian Berry skizziert, wie der magersüchtige Martin den
Selbstmord seines Vaters mit der fanatischen Bewunderung von David Bowies
Musik zu kompensieren versucht und darüber nach und nach den Kontakt
zur Alltagsrealität verliert.
So richtig englisch wird es mit den beiden Einaktern in englischer Sprache.
In Lee Blessings Stück Eleemosynary entwachsen Großmutter,
Mutter und Tochter phantasievoll den Fesseln, die sie sich gleichzeitig
anlegen. In Edward Albees Zoo Story sehen sich zwei Männer
der Großstadt tief in die Augen - und in die Seelen.
Die Inszenierung von Martina Stolz Unter dem Milchwald beschreibt,
von poetischer Sprache getragen, das Leben in der Hafenstadt Llareggub.
Die Menschen dort leben auf groteske und komisch- bis schauerliche Weise
miteinander, nebeneinander und aneinander vorbei. Termine sieheVeranstaltungskalender.
Vollendeter Bruckner & chuberts Unvollendete
Uniorchester präsentiert Arbeitsergebnisse in einem Konzert
"Das Endergebnis präsentieren wir Ihnen im kommenden Sommersemester,
versprach der Dirigent des Oldenburger Universitätsorchesters, Rida
Murtada, anlässlich der Aufführung von Bruckners Nullter
Symphonie in d-Moll im Februar. Nun ist es soweit - am 24. Juni wird das
Versprechen eingelöst, das Orchester tritt um 20.00 Uhr in der Aula
des Alten Gymnasiums auf.
Auf dem Programm stehen neben Bruckners Nullter auch zwei
neue musikalische Leckerbissen: Schuberts 7. Symphonie in h-Moll, deren
nicht abgeschlossene Komposition sie unter dem Namen die Unvollendete
bekannt werden ließ. Außerdem interpretiert Milena Vettraino
das 4. Hornkonzert in Es-Dur von Mozart.
Also ein gemischtes Programm, das für jeden Geschmack etwas bietet.
Eintritt: 12 Mark, ermäßigt 8 Mark.