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Hochschulpolitik
"Viel wissenschaftliches und kreatives Potenzial"
Glückwünsche vom amtierenden Präsidenten: Prof. Dr. Uwe Schneidewind (l.) und Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch. |
Als einen Ansporn für seine künftige Tätigkeit hat Prof.
Dr. Uwe Schneidewind das Wahlergebnis bezeichnet, mit dem er vom Senat
zum neuen Präsidenten gewählt wurde. Gleich im ersten Wahlgang
erhielt er die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit. Das Senatsvotum für
den 37-jährigen Wissenschaftler wurde am 15. März auch vom Hochschulrat
der Universität bestätigt.
Die Senatssondersitzung am 26. Februar dauerte keine zehn Minuten und
brachte ein maßgeschneidertes Ergebnis: Neun Mitglieder des 13-köpfigen
Gremiums stimmten für Schneidewind, dazu gab es drei Gegenstimmen
und eine Enthaltung. Der Betriebswirt war als einziger Kandidat von der
Findungskommission vorgeschlagen worden, nachdem der amtierende Präsident
Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch seine Kandidatur zurückgezogen hatte.
Insgesamt hatten sich 13 Personen um das Amt beworben.
Als einer der ersten gratulierte Grubitzsch dem neugewählten Präsidenten,
dessen Amtszeit am 1. Oktober dieses Jahres beginnt. Die Wahl sei Ausdruck
für den Generationenwechsel, der gegenwärtig auf allen Ebenen
der Universität stattfinde, sagte er und betonte, er sei froh, dass
sein Nachfolger ein Mann sei, der aus der Hochschule komme und der den
enormen Reformdruck mit der jungen akademischen Tradition der Universität
verbinden könne.
Schneidewind erklärte vor dem Senat, gerade in einer hochschulpolitisch
und gesamtgesellschaftlich herausfordernden Zeit könne der große
Vertrauensvorschuss, den er vom Senat erhalten habe, nicht hoch genug
eingeschätzt werden. Er sei dankbar für die äußerst
konstruktiven und inspirierenden Diskussionen mit vielen Gruppen und Einzelpersonen
im Vorfeld der Wahl. Sie habe seine Freude auf die Wahrnehmung des Präsidentenamtes
weiter gesteigert und ihn in seiner Einschätzung be-stärkt,
dass viel wissenschaftliches und kreatives Po-tenzial in dieser Universität
stecke. Dieses wolle er gemeinsam mit allen Hochschulangehörigen
weiter entfalten.
In diesen Dank schloss er den am-tierenden Präsiden-ten ausdrücklich
ein. Sein Blick richte sich jetzt auf die für die Univer-sität
wichtige Über-gangsphase bis zum 30. Septem-ber 2004, in der mit
der Einführung der Bachelor- und Masterstrukturen in der Lehrerbildung
eine Weichenstellung vorgenommen werde, deren erfolgreiche Umsetzung von
prägender Bedeutung für die Zukunft der Universität sei.
Er hoffe dabei auf eine gute Kooperation mit dem Präsidium in den
kommenden Monaten.
Uwe Schneidewind ist seit 1998 Professor für Betriebswirtschaftslehre
- insbesondere Produktionswirtschaft und Umwelt an der Universität
Oldenburg. Der 1966 in Köln geborene Umweltexperte studierte nach
dem Abitur (1985) und dem Wehrdienst (1985/86) in Köln Betriebswirtschaft
und legte nach neun Semestern das Examen zum Diplom-Kaufmann ab. Als Junior-Consultant
war er zunächst in der Umweltmanagementberatung bei Roland Berger
& Partner tätig, um dann 1992 an die Schweizer Universität
St. Gallen zu wechseln, wo er als Projektleiter am Institut für Wirtschaft
und Ökologie forschte und 1995 promovierte (Thema seiner Dissertation:
Ökologie und Wettbewerbsfähigkeit in der Schweizer Chemieindustrie).
Drei Jahre später legte er an derselben Universität seine Habilitationsschrift
vor (Die Unternehmung als strukturpolitischer Akteur). Dafür
erhielt er 1998 den Latsis-Preis.
Schon kurz nach seiner Berufung an die Universität Oldenburg engagierte
sich Schneidewind in der Hochschulpolitik und wurde 2002 Dekan des damaligen
Fachbereichs Wirtschafts- und Rechtswissenschaften. Dieses Amt behielt
er auch nach der Neustrukturierung der Universität im vergangenen
Jahr für die Fakultät II Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften.
Auch als Lehrender genießt Schneidewind hohe Akzeptanz: 2001 wurde
er auf Vorschlag von Studierenden mit dem Preis für gute Lehre der
Universität ausgezeichnet.