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Personalien
Klaus Saul
Prof. Dr. Klaus Saul, seit 1976 Historiker für Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts ist emeritiert worden. Nach dem Studium der Geschichte und Germanistik an den Universitäten Göttingen, Bonn und Hamburg war er von 1964 bis 1973 Wissenschaftlicher Assistent und Mitarbeiter am Historischen Seminar der Universität Hamburg, ehe er dort zum Wissenschaftlichen Rat und Professor ernannt wurde. Seine erfolgreiche Hamburger Arbeit setzte er in Oldenburg fort. Er hat Generationen von Studierenden und Promovenden betreut, die sich dankbar seines fachlichen Rats und seiner Geduld erinnern. Der Universität Hamburg blieb Klaus Saul über die Jahre hinweg verbunden, zuletzt als Honorarprofessor. Sauls großen wissenschaftlichen Leistungen beziehen sich vor allem auf die Geschichte des Kaiserreichs, die bereits seine umfangreiche und breit rezipierte Dissertation Staat, Industrie und Arbeiterbewegung im Kaiserreich. Zur Innen- und Sozialpolitik des Wilhelminischen Deutschland 1903-1914 behandelte. Schon darin verbanden sich auf überzeugende Weise sozialgeschichtliche Fragestellungen mit dem Interesse am Problem politischer Herrschaft und die auch seine späteren Arbeiten charakterisierende immense Quellenbreite. Zumindest in allen Archiven des 1945 untergegangenen Staates Preußen wird Klaus Saul im Laufe seines wissenschaftlichen Lebens gearbeitet haben; den Ertrag dieser Arbeit zeigen seine hochgeschätzten Quelleneditionen zur Weimarer Republik, zu Arbeiterfamilien und zur Alltagsgeschichte im Kaiserreich.
Hilke Günther-Arndt
Gebhard Zimmermann
Am 11. Februar 2004 ist Prof. Dr. Gebhard Zimmermann im Alter von 63 Jahren überraschend gestorben. Er hat nach wissenschaftlichen Stationen an den Universitäten Münster und Hamburg seit 1992 an der Universität Oldenburg die Fächer Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre gelehrt. Sein breites wissenschaftliches Interesse und Engagement galt Fragestellungen auf den Gebieten der Unternehmenstheorie, der Investition, der Unternehmensfinanzierung, der Bankbetriebslehre, der Unternehmensplanung, des Controlling, der öffentlichen Wirtschaft und der Energiewirtschaft. Aktuelle Forschungsschwerpunkte beschäftigten sich unter anderem mit dem Instrument der Balanced Scorecard, der Finanzierung des Mittelstandes und des öffentlichen Sektors. Mit seinen Arbeiten erwarb sich Gebhard Zimmermann eine hohe wissenschaftliche Reputation. Zudem hat er äußerst eng mit der regionalen und überregionalen Wirtschaft kooperiert. Er war ein Kollege, der seine Standpunkte im Fachbereich mit Nachdruck vertrat, aber dabei niemals verletzend wurde. Die persönliche und fachliche Förderung seiner Mitarbeiter war immer vorbildlich. Sein plötzlicher Tod reißt eine große fachliche und menschliche Lücke im Bereich Wirtschaftswissenschaften.
Uwe Schneidewind
Dr.
Holger Freund, bisher als Vertreter einer Professur für Vegetationskunde,
Landschaftsökologie und Naturschutz an der Universität Rostock,
ist zum Leiter der ICBM-Meeresstation in Wilhelmshaven ernannt worden.
Freund studierte Geographie, Landschaftsökologie, Geologie und Geobotanik
an der Universität Münster, wo er auch promovierte. Nach Tätigkeiten
beim Landesverband Westfalen-Lippe und am Institut für Geobotanik
der Universität Hannover führte ihn sein Weg nach Wilhelmshaven
- zunächst ans Institut für historische Küstenforschung.
Nach fünfjähriger Station am Landesamt für Bodenforschung
(Hannover) ging Freund als Privatdozent ans Institut für Geobotanik
der Universität Hannover, wo er sich auch habilitierte, und dann
nach Rostock. Die Veränderung natürlicher Ökosysteme im
Verlauf der jüngeren Erdgeschichte gehört zu den Forschungsschwerpunkten
des Wissenschaftlers.
Dr. Christine Knipping, in den letzten vier Monaten Assistant Professor
an der Concordia University Montreal, Kanada, ist zur Juniorprofessorin
für Didaktik am Institut für Mathematik ernannt worden. Knipping
studierte Mathematik, Physik, Erziehungswissenschaft und Philosophie in
Göttingen, Berlin und Hamburg. In Hamburg legte sie das zweite Staatsexamen
für das Lehramt an Gymnasien ab und unterrichtete ein Jahr im Rahmen
eines pädagogischen Austauschprogramms an einer Schule in Rainca,
Frankreich. Nach Hamburg kehrte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin
zurück und promovierte 2002 mit einem Doppelabschluss der Universitäten
Grenoble und Hamburg im Fach Philosophie. Die Promotion wurde durch die
Deutsch-Französische Hochschule und die Robert-Bosch-Stiftung gefördert.
Bevor Knipping dann nach Montreal ging, unterrichtete sie ein Jahr lang
an einem Hamburger Gymnasium.
Dr. Stefan Neuhaus, bisher wissenschaftlicher Assistent an der Universität
Bamberg, ist zum Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft
unter besonderer Berücksichtigung der Kinder- und Jugendliteratur
am Institut für Germanistik ernannt worden. Neuhaus studierte Germanistik
mit Schwerpunkt Journalistik und Politikwissenschaft an der Universität
Bamberg, ein Studienjahr führte ihn nach Leeds (Großbritannien).
In Bamberg promovierte er 1996 mit einer Arbeit zu Theodor Fontane, wurde
Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft
und habilitierte sich 2001 mit der Studie Literatur und nationale
Einheit in Deutschland. 1999 vertrat der Wissenschaftler eine Professur
an der University of the South in Tennessee (USA), im Wintersemester 2002/03
war er Gastprofessor an der Universität Innsbruck.
Prof. Dr. Thomas Alkemeyer, Sportsoziologe am Institut für Sportwissenschaft,
ist Mitherausgeber der neuen Zeitschrift Sport und Gesellschaft,
die jetzt erstmalig in der Lucius & Lucius Verlagsgesellschaft erschienen
ist. Sie soll dreimal jährlich herausgegeben werden und Übersichtsbeiträge,
Forschungsberichte, Besprechungen und Kommentare veröffentlichen.
Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath, Informatiker am Department für
Informatik und Vorstandsvorsitzender des Informatikinstituts OFFIS, ist
vom Land Baden-Württemberg für drei Jahre in einen gemeinsamen
Beirat des Wissenschafts- und des Wirtschaftsministeriums berufen worden.
Er berät das Land bei der Förderung von Hochschulen und Softwareindustrie,
um den Transfer von Forschungsergebnissen in kleine und mittlere Softwarefirmen
zu beschleunigen.
Annette Bär, Diplom-Landschaftsökologin am Institut für
Biologie und Umweltwissenschaften, hat für ihr Promotionsvorhaben
ein Marie-Curie-Stipendium der EU erhalten. Ihr Thema: Ökosystemare
Rekonstruktion anhand landschaftshaushaltlicher und dendroökologischer
Untersuchungen an Zwergsträuchern im norwegischen Hochgebirge.
Das Stipendium ist mit einer Stelle am Botanischen Institut der Universität
Bergen, Norwegen, verbunden.
Dr. Ulrich Bernath, Leiter des Fernstudienzentrums, ist von der Indira
Gandhi National Open University in den Herausgeberbeirat des Indian Journal
of Open Learning berufen worden. Außerdem ist Bernath seit kurzem
Mitglied des Herausgeberbeirats der neuen Fachzeitschrift Asian Journal
of Distance Education.
Dr. Werner Brinker, Vorsitzender des Hoch-schulrats der Universität
Oldenburg und Vorstandsvorsitzender der EWE AG, wurde im März mit
dem zum zweiten Mal vergebenen Oldenburger Bullen ausgezeichnet.
Der Preis geht an Persönlichkeiten aus Wissenschaft oder Wirtschaft.
Oberbürgermeister Dietmar Schütz sagte bei der Verleihung, Brinker
habe nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in Forschung, Bildung,
Sport und Kultur Akzente gesetzt.
Dr. Karin Büchter, Sozial- und Erziehungswissenschaftlerin, übt
weiterhin die Verwaltung der Professur für Berufs- und Wirtschaftspädagogik
am Institut für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik
aus. Sie hatte im Wintersemester 2003/2004 die Verwaltung übernommen.
Dr. Wolfgang Fichten, Privatdozent am Institut für Psychologie, ist
jetzt als außerplanmäßiger Professor tätig.
Sven Fürmeier, Diplom-Chemiker am Institut für Reine und Angewandte
Chemie (Arbeitsgruppe Prof. Dr. Jürgen O. Metzger) wurde auf der
37. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Massenspektrometrie der
Jochen-Franzen Preis 2004 verliehen. Die Auszeichnung wurde für die
besonders gelungene Posterpräsentation mit dem Titel Massenspektrometrischer
Nachweis von Radikalkationen als reaktive Zwischenstufen bei Diels-Alder-Reaktionen
in Lösung vergeben.
Kristin Glaser, Glasbläserin in der Betriebseinheit für technisch-wissenschaftliche
Infrastruktur (BI), hat nach einem Praktikum und einer Lehre an der Universität
nun auch die Meisterprüfung bestanden.
Prof. Dr. Norbert Gronau, Wirtschaftsinformatiker am Department für
Informatik, hat zum 1. April 2004 den Ruf auf eine C4-Professur für
Wirtschafts- und Verwaltungsinformatik an der Universität Potsdam
angenommen. Gronau etablierte in Oldenburg den Studienschwerpunkt Wirtschaftsinformatik
und das Forschungsgebiet Betriebliches Wissensmanagement maßgeblich.
Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch, Präsident der Universität, ist
auf der Mitgliederversammlung des Innovationsnetzwerks Niedersachsen einstimmig
für zwei Jahre zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden gewählt
worden. Er hoffe durch seine Tätigkeit in dem Netzwerk einen aktiven
Beitrag zur Verbesserung der Regionalstrukturen und der wirtschaftlichen
Entwicklung im Land Niedersachsen leisten zu können, sagte Grubitzsch.
Dem Innovationsnetzwerk gehören mehr als 230 Einrichtungen an, darunter
Kammern, Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen,
Technologietransfereinrichtungen, Technologie- und Gründerzentren
sowie regionale Wirtschaftsförderer.
Dr. Holger Höge, Umweltpsychologe am Institut für Psychologie,
ist jetzt als außerplanmäßiger Professor
tätig.
Prof. Dr. Udo Kamps, 1999 als Mathematiker an die Universität Oldenburg
berufen, hat einen Ruf auf den Lehrstuhl für Statistik der Rheinisch-Westfälischen
Hochschule (RWTH) Aachen angenommen. Seine Forschungsschwerpunkte sind
die stochastische Modellbildung, mathematische und angewandte Statistik
sowie eLearning.
Prof. Dr. Johann Kreuzer ist zum Direktor des Instituts für Philosophie
gewählt worden. Kreuzer, der seit 2002 in Oldenburg lehrt und forscht,
studierte Philosophie, Germanistik und Vergleichende Religionswissenschaften
in Tübingen und an der FU Berlin, wo er 1984 mit einer Arbeit über
Hölderlin promovierte und sich 1992 mit einer Arbeit über Augustinus
habilitierte. Bevor er den Ruf nach Oldenburg annahm, war Kreuzer als
Gastprofessor bzw. Lehrstuhlvertreter u.a. in Prag, Münster, Berlin
und Köln tätig. Er löst als Institutsleiter Prof. Dr. Ulrich
Ruschig ab.
Dr. Jörg Löffler, Privatdozent für Geoökologie und
Landschaftsökologie am Institut für Biologie und Umweltwissenschaften,
nimmt im Sommersemester 2004 eine Gastprofessur am Geographischen Institut
der Universität Bergen (Norwegen) wahr.
Dr. Petra Scheibler, Dozentin am Institut für Psychologie, Abteilung
Gesundheits- und Klinische Psychologie, übernimmt die deutsche Kooperation
eines internationalen Forschungsprogramms zum Image unterschiedlicher
Medikamentengruppen bei Produzenten, Konsumenten und Ärzten. Das
Programm wird in Kooperation mit insgesamt 39 ForscherInnen u.a. aus Kanada,
Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden und Deutschland durchgeführt
und seit Anfang 2004 mit zunächst 2,5 Millionen Dollar vom Conseil
de Recherche en Sciences Humaines du Canada gefördert.
Dr. Jobst Seeber, Leiter der Arbeitsstelle dialog, ist als einziger Deutscher
in die Expertengruppe der EU-Kommission Blue-prints for foresight
actions in the regions berufen worden.
Daniel Schubbe, Philosophie-Student an der Universität Oldenburg,
ist im März mit dem mit 2000 s dotierten Schopenhauer-Preis der Schopenhauer-Gesellschaft
für den besten unveröffentlichten Essay zum Thema Die
Bedeutung Schopenhauers für das moderne Bild des Menschen ausgezeichnet
worden. Die Arbeit des Preisträgers mit dem Titel Zwischen
Willensmetaphysik und moderner Neurobiologie wird demnächst
im Schopenhauer-Jahrbuch veröffentlicht.
Dr. Günther Thomé, Sprachwissenschaftler am Institut für
Germanistik, ist jetzt als außerplanmäßiger Professor
tätig.