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Durchsetzungsvermögen und Pragmatismus

Schneidewind und Grubitzsch würdigten Leistungen der ausgeschiedenen Vizepräsidenten

Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, dass unsere Universität in den vergangenen Jahren einige große Schritte nach vorn getan hat.“ Mit diesen Worten verabschiedete Präsident Prof. Dr. Uwe Schneidewind die beiden Vizepräsidenten der Universität Oldenburg, Dr. Marion Rieken und Prof. Dr. Wolf-Dieter Scholz, am 2. Dezember 2004 im Rahmen eines Empfangs im Senatssitzungssaal. Nachfolger sind der Biologe Prof. Dr. Reto Weiler und die Kulturwissenschaftlerin Prof. Dr. Karen Ellwanger.

Rieken, über drei Jahre Vizepräsidentin für Lehre, habe bei der Umstellung des Studienbetriebs auf Bachelor und Master eine entscheidende Rolle gespielt und viel dazu beigetragen, dass Oldenburg die führende Reformhochschule in Niedersachsen sei, betonte Schneidewind. Es sei eine große Leistung gewesen, diesen Prozess in der Universität zu lenken. Trotz nicht unerheblicher Widerstände sei es mit ihrer Hilfe gelungen, die neue Studienstruktur zu etablieren.

Über Wolf-Dieter Scholz sagte Schneidewind, er habe als Vizepräsident für Forschung in seiner zweijährigen Amtszeit wichtige Impulse bei der Nachwuchsförderung gesetzt und Initiativen für die Forschung ergriffen, die die Universität im immer stärker werdenden Wettbewerb erheblich vorangebracht hätten. Dabei seien ihm seine hervorragenden Kenntnisse der Universität und seine große politische Erfahrung zu Gute gekommen. Seine hohe Integrationsfähigkeit habe Scholz auch als Sprecher der Dekane in früheren Jahren unter Beweis gestellt.

Neben Schneidewind würdigte auch sein Vorgänger Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch die Leistungen der von ihm in seiner Amtszeit vorgeschlagenen Präsidiumsmitglieder. Rieken habe mit der BA/MA-Einführung eine Aufgabe geschultert, deren Umfang niemand habe abschätzen können, sagte Grubitzsch und deutete ebenfalls auf die großen inneruniversitären Auseinandersetzungen hin, die auch vor persönlichen Angriffen nicht Halt gemacht hätten. Bewundernd äußerte er sich über das Ausdauer- und Durchsetzungsvermögen der Politologin, die dabei niemals die Ruhe verloren habe. Auch dem Vizepräsidenten für Forschung bescheinigte Grubitzsch eine erfolgreiche Amtszeit, in die u.a. die Genehmigung des Sonderforschungsbereichs AVACS, die Verlängerung der Forschergruppe Watt und die Verlängerung des Promotionsprogramms Didaktische Rekonstruktion fielen. Scholz sei ein erfahrener hochschulpolitischer Steuermann, auf dessen Loyalität er sich - trotz manch hart geführter Debatte - immer habe verlassen können. Ihm sei es stets pragmatisch um die Durchsetzung „gesamtstrategischer und ressortspezifischer Ziele“ gegangen.

Auch der Ehrenvorsitzende der Universitätsgesellschaft Oldenburg (UGO), Dr. h.c. Peter Waskönig, würdigte die „starken Leistungen“ von Rieken und Scholz.

Ungebrochener Ansturm

KinderUniversität: 9.000 Besucher - Mit Volldampf in die zweite Runde

Mit einem Paukenschlag ging sie am 1. Dezember zuende: die KinderUniversität Oldenburg 2004. Erneut kamen rund 900 Kinder ins Hörsaalzentrum, um die letzte Vorlesung „Wie Dinos wieder laufen lernen und andere Geheimnisse im Computer“ der beiden Junior-Professoren Dr. Susanne Boll und Dr. Ralf Reussner mitzuerleben. Die Eintrittskarten, die am Info-Point abgeholt werden mussten, waren nach knapp fünfzehn Minuten vergriffen - eine Rekordzeit, die sicher nicht nur mit dem spannenden Thema, sondern auch mit der Verlosungsaktion im Anschluss an die Vorlesung zusammenhing.

Alle Kinder, die vor Ort waren und in diesem Jahr mindestens fünf Vorlesungen besucht hatten, konnten daran teilnehmen. Neben Freikarten für das Universum Science Center in Bremen und das Oceanis in Wilhelms-haven winkte als Hauptpreis eine Wochenend-Flugreise für zwei Personen nach München mit einer Spezialführung im Deutschen Museum. Glücklicher Gewinner des von der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) gesponserten Preises ist der 12-jährige Ole Bunjes aus Rastede (Foto).

Insgesamt 9.000 Kinder nutzten im letzten Jahr die Chance, spannende Dinge aus der Welt der Wissenschaft aus erster Hand zu erfahren. Alle Vorlesungen waren „ausgebucht“ und der ungebrochene Ansturm überraschte nicht nur die OrganisatorInnen von Presse & Kommunikation und dem Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW). Grund genug, die KinderUniversität Oldenburg mit ihren Vorlesungen und Projekten in die zweite Runde zu schicken - mit einigen Neuerungen: In diesem Jahr wird es jeweils im Frühling und im Herbst ein „Semester“ mit Vorlesungen für die Kinder geben. Insgesamt sieben Veranstaltungen werden es sein, die sich - auch eine Neuerung - sowohl mit natur- als auch mit geistes- und sozialwissenschaftlichen Themen befassen werden. Der Startschuss fällt am 16. Februar 2005, wenn Prof. Dr. Jürgen Rullkötter den Acht- bis Zwölfjährigen Geheimnisse des Ozeans verrät. Die Eintrittskarten sind künftig über den Nordwest-Ticket-Service (in allen Vorverkaufsstellen in der Region, per Telefon oder Internet) gegen eine Gebühr von 1 € erhältlich.

Medienpartner der KinderUniversität 2005 werden wieder die Nordwest-Zeitung, NDR 1 Niedersachsen und das Nordwest-Radio sein. Gesponsert wird das Projekt von der LzO, dem Nord-West-Metall Verband, der Wirtschaftlichen Vereinigung „Der kleine Kreis e.V.“, der Universitätsgesellschaft Oldenburg und der Jungen Öffentlichen Versicherung. Für die Sicherheit der Kinder vor Ort sorgt der Malteser Hilfsdienst.

www.kinderuni-oldenburg.de

Bibliothek mit höheren Gebühren

Seit dem 1. Januar 2005 gilt für alle Hochschul- und Landesbibliotheken des Landes Niedersachsen eine neue Gebührenordnung. Pro Fernleihbestellung werden dann 1,50 € erhoben. Die erste Mahnung für ein ausgeliehenes Werk kostet 2 €, die zweite 5 €, die dritte 10 €. Für die erstmalige Ausstellung eines Bibliotheksausweises fallen in Zukunft Gebühren von 5 € an.

Lob für Behörde

Großes Lob für die Ausländerbehörde der Stadt Oldenburg: Während drei städtische Ämter in Deutschland von der Alexander von Humboldt-Stiftung und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft mit einem Geldpreis ausgezeichnet wurden, wurde die Oldenburger Behörde neben vier weiteren „für ihr hervorragendes Engagement“ gelobt. Die belobigten Behörden hätten sich „besonders aufgeschlossen, flexibel und hilfsbereit gegenüber ausländischen Wissenschaftlern und Studierenden verhalten“. Mit einer Stellungnahme hatte das International Student Office (ISO) die Bewerbung Oldenburgs unterstützt.

VW Vorab

Die Universität Oldenburg erhält im Rahmen des „Niedersächsischen Vorab“ Fördermittel in Höhe von rund 328.000 €. 54.000 € gehen zur Verbesserung der Infrastruktur an das Institut für Biologie und Umweltwissenschaften. Mit 174.000 € wird die Forschergruppe Watt unterstützt, und 100.000 €erhält der Sonderforschungsbereich AVACS.

Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
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