Kontakt

Presse & Kommunikation

+49 (0) 441 798-5446

Hochschulzeitung UNI-INFO


Verabschiedung in den Ruhestand

Jens-Ulrich Davids

Dr. Jens-Ulrich Davids, Akademischer Oberrat und Anglist, studierte Anglistik, Germanistik und empirische Kulturwissenschaft an der Universität Tübingen, wo er 1969 promovierte. Danach arbeitete er im Auftrag der GTZ für drei Jahre als Professor of German am Indian Institute of Technology in Madras. 1974 übernahm er eine Akademische Ratsstelle für Landeskunde und Literaturwissenschaft und prägte das kulturwissenschaftliche Profil der Oldenburger Anglistik von Anfang an mit. Durch seine Publikationen und Projekte beeinflusste er den cultural turn in der Landeskunde hin zu den British Studies auch weit über Oldenburg hinaus. Daneben beschäftigte er sich am Beispiel der Literatur postkolonialer anglophoner Minoritäten im United Kingdom mit Fragen von Identität und Orientierung unter den Bedingungen kultureller Globalisierung. Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde Jens-Ulrich Davids durch seine vielfältige Theaterarbeit: Unter seiner Regie begeistert die studentische Sideways Theatre Company seit 1990 ein wachsendes Publikum innerhalb und außerhalb der Universität mit ihren Produktionen neuerer und neuester britischer Stücke.
Richard Stinshoff

Wolfgang Ebenhöh

Prof. Dr. Wolfgang Ebenhöh, Mathematiker, hat in Leipzig und Heidelberg Physik studiert, in Theoretischer Physik promoviert und sich habilitiert. In Rehovoth (Israel) kam Ebenhöh mit der mathematischen Analyse biologischer Systeme in Berührung und brachte ein Lehrbuch der Mathematik für Biologen heraus. 1974 nahm er die Professur für „Angewandte Mathematik“ der Universität Oldenburg an. Hier gehörte Ebenhöh zur Aufbaukommission Informatik, war Mit-gründer und später Direktor des ICBM, Dekan der Mathematik, Ideengeber für das Haushaltsmittel-Verteilungsmodell der Universität, BMBF-Koordinator des Bund-Länder-Programms „Klima und Küste“ und als mathematischer Modellierer Mittelpunkt der Ökosystemforschung Wattenmeer sowie ein wesentlicher Urheber der DFG-Forschungsgruppe Watt. Der Wissenschaftler hat die Kooperation mit ausländischen Forschergruppen gesucht und gefunden: mit dem NIOZ auf Texel (Niederlande), der Universität Trondheim (Norwegen) und dem Bedford-Institut Halifax (Kanada). 2002 warb er erfolgreich die Forschernachwuchs-Gruppe IMPULSE ein, und jetzt, als Emeritus, arbeitet er an dem Buch „Einführung in die mathematische Modellierung“.
Thomas Höpner

Wolfgang Eber

Prof. Dr. Wolfgang Eber, Botaniker, hat in Göttingen Biologie studiert und dort auch promoviert. Seine wissenschaftliche Arbeit setzte er als Wissenschaftlicher Assistent an der TU Berlin fort, wo er sich habilitierte. Bereits 1974 berufen, gehörte Eber zu den Professoren der ersten Stunde, die das Bild der Universität entscheidend mit geprägt haben. In Oldenburg baute er den Schwerpunkt Ökologie, Vegetationskunde und Pflanzensystematik auf. In einem breiten Spektrum von Vorlesungen, Übungen und Praktika, insbesondere in der Ökomorphologie, ist er vielen Studenten bekannt geworden. In diesem Forschungsbereich entstand eine einmalige Sammlung von mikroskopischen Präparaten über morphologische Strukturen von Pflanzen aller Klimate, die weit über 10.000 Exponate aufweist. Viel beachtet wurde sein Buch zur Flora der Stadt Oldenburg und des Oldenburger Landes. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit hat er sich viele Verdienste in der universitären Selbstverwaltung erworben.
Peter Janiesch

Helmut Stabenau

Prof. Dr. Helmut Stabenau, Pflanzenbiologe, hat 1978 den Ruf auf eine Professur für Pflanzenphysiologie an die Universität Oldenburg angenommen. Zuvor hatte er sich 1976 an der Universität Göttingen habilitiert. Seine Forschungsschwerpunkte wurden wesentlich durch Aufenthalte in Kalifornien geprägt. Stabenau konnte zeigen, dass homologe Zellorganellen auch in Algen vorhanden sind. Sein größter wissenschaftlicher Erfolg war die Erkenntnis, dass Zellorganellen wie Glyoxysomen oder Peroxisomen im Verlauf der Evolution von Algen entstanden sind. Seit 1998 untersuchte Stabenau den stammesgeschichtlichen Ursprung von Peroxisomen und Glyoxysomen. Er hat sich der universitären Forschung verpflichtet gefühlt und neue Hypothesen mit Beharrlichkeit und Überzeugungskraft vertreten. So war er einer der ersten Biologen, denen es gelang, umfangreich und langfristig DFG-Mittel für die Biologie in Oldenburg einzuwerben. Mit diesen Erfolgen und seinem wissenschaftlichen Renommee hat er sowohl zur Profilbildung als auch zur frühen wissenschaftlichen Anerkennung der biologischen Forschung in Oldenburg beigetragen.
Uwe Winkler

Ilse Dröge-Modelmog

Prof. Dr. Ilse Dröge-Modelmog, Soziologin, hat sich mit dem Fest „Versuchungen“ von der Universität verabschiedet. Die Wissenschaftler-in hat sich außerordentlich erfolgreich für das Gebiet der Frauen- und Geschlechterforschung engagiert. Von 1986 bis 1988 war sie als erste Frau Vizepräsidentin dieser Universität und setzte den ersten Frauenförderplan einer niedersächsischen Universität durch. Darüber hinaus war sie Mitinitiatorin bei der Einrichtung einer Professur für Frauenforschung, dem Aufbau und der Einrichtung des Magisternebenfachstudiengangs Frauen- und Geschlechterstudien, bei Aufbau und Gründung des Zentrums für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung und der Einrichtung der Juniorprofessur Gender, Biotechnologien und Gesellschaft. Dröge-Modelmog gehört der Generation von Hochschullehrerinnen an, die seit den 70er-Jahren die Frauen- und Geschlechterforschung wissenschaftlich erkundeten und als Forschungs- und Studiengebiet institutionalisierten und weiter entwickelten. Damit hat sie hervorragende und notwendige Strukturen für die Frauen- und Geschlechterforschung geschaffen.
Smilla Ebeling

(Stand: 19.01.2024)  | 
Zum Seitananfang scrollen Scroll to the top of the page