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Hochschulpolitik
- Studienbeiträge:
Studiendekane entwickeln Konzept
Richtlinien sollen Anfang 2007 vorliegen - Wahl
der Vizepräsidenten
Hochschulöffentliche Anhörung am 11. Oktober - Qualität der Lehre
Kooperationsvertrag besiegelt Zusammenarbeit
Studienbeiträge:
Studiendekane entwickeln Konzept
Richtlinien sollen Anfang 2007 vorliegen
Die
fünf StudiendekanInnen der Universität Oldenburg sollen ein Konzept
zur Verwendung der Einnahmen aus Studienbeiträgen erarbeiten. Das hat der
Senat in seiner Sitzung am 30. August 2006 mit großer Mehrheit beschlossen.
Insbesondere geht es um Vorschläge, wie viel Prozent der Mittel zentral und
dezentral vergeben werden sollten und wie die Indikatoren für die Verteilung
der Mittel auf die Fakultäten aussehen könnten. Zudem sollen Entscheidungs-
und Qualitätssicherungsprozesse für die Vergabe innerhalb der Fakultäten
vorgeschlagen werden. Die StudiendekanInnen werden das Konzept in enger Rückkopplung
mit den Fakultäten und zentralen Organisationseinheiten entwickeln.
Dem
Beschluss vorausgegangen war eine kontroverse Diskussion über das Verfahren
und die Ergebnisse einer Defizit- und Bedarfsanalyse. Diese hatte der Senat Anfang
Juli angestoßen, um Engpässe in Studium und Lehre zu ermitteln und
Verbesserungsvorschläge zu sammeln. Neben den Fakultäten hatten sich
auch viele andere Organisationseinheiten daran beteiligt. Zur Realisierung aller
Maßnahmen würden rund 12 Millionen € jährlich benötigt,
erklärte Universitätspräsident Prof. Dr. Uwe Schneidewind im Senat.
Dies zeige, dass die Einnahmen aus Studienbeiträgen, die etwa 7 Millionen
€ betragen würden, nicht die Probleme der Universität lösen
könnten.
Die Arbeitsgruppe der Studiende-kanInnen wird nun ihre Arbeit
aufnehmen und bis Anfang 2007 Richtlinien erstellen. Einige Sofortmaßnahmen
auf Fakultätsebene will die Arbeitsgruppe aber bereits im Oktober einleiten.
Außerdem wird es einige zentrale Maßnahmen geben: Die Schaffung von
Tutorenprogrammen sowie einer neuen Anlaufstelle für Erstsemester steht ebenso
auf der Agenda wie Maßnahmen zur Vermeidung überfüllter Veranstaltungen.
Schneidewind betonte, er sei guter Hoffnung, dass die Studiendekane in enger Zusammenarbeit
mit dem Präsidium, den Fakultäten und anderen Organisationseinheiten
einen Weg finden würden, die Studienbedingungen nachhaltig zu verbessern.
Studienbeiträge in Höhe von 500 €werden an niedersächsischen
Hochschulen erstmals in diesem Semester erhoben. Zunächst zahlen nur die
StudienanfängerInnen; ab Sommersemester 2007 müssen alle Studierenden
diesen Betrag pro Semester zahlen.
Wahl
der Vizepräsidenten
Hochschulöffentliche Anhörung am
11. Oktober
Die Germanistin Prof. Dr. Sabine Doering kandidiert als
Nachfolgerin von Prof. Dr. Karen Ellwanger für das Amt der Vizepräsidentin
für Studium und Lehre. Sie wird sich gemeinsam mit dem amtierenden Vizepräsidenten
für Forschung, Prof. Dr. Reto Weiler, der sich zum zweiten Mal der Wahl stellt,
am 11. Oktober 2006 dem Senat präsentieren. Am selben Tag findet auch die
Wahl statt.
Die Findungskommission hatte den Vorschlag von Präsident
Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Doering und Weiler zu benennen, aufgenommen und dem
Senat eine entsprechende Empfehlung gegeben. Wenn der Senat zustimmt, muss der
Hochschulrat noch ein bestätigendes Votum abgeben, bevor der Wissenschaftsminister
die VizepräsidentInnen offiziell bestellt. Amtsantritt ist der 1. Januar
2007.
Prof.
Dr. Sabine Doering, seit 2001 Hochschullehrerin für Deutsche Literatur der
Neuzeit unter Einschluss der Literaturtheorie an der Universität Oldenburg,
ist derzeit Pro- und Studiendekanin der Fakultät III Sprach und Kulturwissenschaften.
Von 2003 bis 2005 leitete sie als Direktorin das Institut für Germanistik.
Doering studierte in Göttingen und Genf Germanistik sowie evangelische Religion.
Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören die Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts
(mit einen Schwerpunkt in der Klassik) und die Gegenwartsliteratur. Seit langem
arbeitet sie als freie Literaturkritikerin für die FAZ.
Prof.
Dr. Reto Weiler, Neurobiologe, Max-Planck-Forschungspreisträger und amtierender
Vizepräsident, wurde 1986 an die Universität berufen. Seit 2006 ist
er Sprecher der DFG-Forschergruppe Dynamik und Stabilisierung retinaler
Verarbeitung, seit 2004 Mitglied im Fachkollegium Neurowissenschaften der
Deutschen Forschungsgemein-schaft (DFG) sowie Direktor des Forschungszentrums
Neurosensorik der Universität Oldenburg. Weiler war maßgeblich an der
Einrichtung des ersten DFG-Sonderforschungsbereichs Neurokognition
der Universität Oldenburg beteiligt.
Gesucht wird auch eine Nachfolge
für die Vizepräsidentin für Verwaltung und Finanzen, Gerlinde Walter.
Die Stelle wurde ausgeschrieben, die Bewerbungsfrist endet am 15. Oktober. Eine
Vorauswahl der BewerberInnen trifft die Findungskommission am 2. November. Die
hochschulöffentlichen Anhörungen finden voraussichtlich am 22. November
statt.
Qualität
der Lehre
Kooperationsvertrag besiegelt Zusammenarbeit
Einen
hochschuldidaktischen Kooperationsvertrag haben im September die Universitäten
Oldenburg, Bremen und Osnabrück geschlossen. Ziel ist es, die Qualitätssicherung
in der Lehre, die Abstimmung der hochschuldidaktischen Weiterbildungs- und Beratungs-angebote,
sowie die Zertifizierung der hochschuldidaktischen Qualifizierung zu gewährleisten.
Bereits seit dem Wintersemester 2005/06 werden in Oldenburg hochschuldidaktische
Werkstattseminare angeboten. Bisher haben 35 WissenschaftlerInnen das Basismodul
abgeschlossen; das Aufbau- und Vertiefungsmodul beginnt im Frühjahr 2007.
Das gemeinsame Programm der drei Hochschulen, das auf Initiative von Vizepräsidentin
Prof. Dr. Karen Ellwanger entstanden ist, richtet sich insbesondere an den wissenschaftlichen
Nachwuchs.
Das neue Niedersächsische Hochschulgesetz (NHG) sieht zur
Qualitätssicherung der Lehre regelmäßige Evaluationen vor. Dem
Erwerb hochschuldidaktischer Kompetenzen, die auch in Berufungsverfahren zunehmend
eine Rolle spielen, kommt daher eine große Bedeutung zu. Die kooperierenden
Universitäten wollen dazu beitragen, dass Lehrende zu ExpertInnen und MultiplikatorInnen
für eine studierendenorientierte Lehre werden.
www.uni-oldenburg.de/hochschuldidaktik