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7. Mai 1997 118/97
Projekt zur Koedukation
Oldenburg. Nach fast zweijähriger Vorbereitungsphase startet im Sommer an der Universität Oldenburg der niedersächsische Schulversuchsverbund Soziale Integration in einer Jungen- und Mädchengerechten Grundschule. Die wissenschaftliche Leitung liegt bei Prof. Dr. Astrid Kaiser, Fachbereich 1 Pädagogik. Das Vorhaben wird vom Niedersächsischen Kultusministerium und dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie gefördert sowie vom Kultusministerium Sachsen-Anhalt unterstützt.
Der Schwerpunkt des dreijährigen Schulversuchs liegt im Raum Oldenburg. Er besteht aus einem Versuchsprogramm mit Erprobung des in Oldenburg entwickelten Konzeptes eines kommunikativen Sachunterrichts und pädagogische Maßnahmen einer differenzierten Koedukationspraxis ab dem 1. Schuljahr. Außerdem sind Supervision, Elternbildungsarbeit und Fortbildung der LehrerInnen an den Versuchsschulen fester Bestandteil. Neben Kaiser werden eine KoordinatorIn, eine SupervisorIn und eine WissenschaftlerIn für die Begleitforschung am Projekt beteiligt sein, für Vergleichsuntersuchungen sind DoktorandInnen sowie eine Habilitantin vorgesehen.
Lehrkräfte aus den kooperierenden Bundesländern Niedersachsen und Sachsen-Anhalt nehmen an Projektfortbildungen in Oldenburg teil und adaptieren Teile des Entwicklungskonzeptes. Das Forschungskonzept der Begleitforschung besteht methodisch aus teilnehmender Beobachtung, Videoanalysen, Gruppen- und Einzelinterviews, einer für dieses Projekt adaptierten und modifizierten Social-Screening-Methode sowie verschiedenen qualitativen und quantitativen punktuell einzusetzenden Forschungsinstrumenten.
Kontakt: Prof. Dr. Astrid Kaiser, Fachbereich Pädagogik, Tel.: 0441/798-2032