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Reinhard Schulz

 

22. Mai 1997   121/97

Erstmals werden Karl Jaspers Preise vergeben

Oldenburg.Die beiden habilitierten NachwuchswissenschaftlerInnen Dr. Dr. Brigitte Falkenburg (Universität Heidelberg) und Dr. Ralf Naumann (Universität Düsseldorf) sind die ersten Träger des Karl Jaspers-Preises der Carl von Ossietzky Universtät Oldenburg und der Stiftung Niedersachsen. Der mit je 10.000 DM dotierte Preis ist mit einer Lehrverpflichtung an der Universität Oldenburg im Wintersemester 1997/98 verbunden und wird den Ausgezeichneten am 3. Juni im Rahmen einer Festveranstaltung von dem US-amerikanischen Philisophen Willard V. O. Quine übergeben, der die Ehrendoktorwürde der Universität erhält.

Falkenburg arbeitet im Grenzbereich von Physik und Philosophie an einer Neuinterpretation des Substanzbegriffs, Naumann an der Neuinterpretation des Realitätsproblems im Bereich von Linguistik und Philosophie. Die Ehrungen würdigen die Originalität ihrer Forschungsansätze und die Weiterführung systematischer und historischer Fragestellungen.

Die von der Stiftung Niedersachsen geförderten Karl Jaspers Vorlesungen an der Universität Oldenburg, in deren Rahmen die Preise vergeben werden, wurden auf Initiative von Prof. Dr. Rudolf zur Lippe 1990 eingerichtet, um das bestehende Lehrangebot im Bereich Philosophie durch interdisziplinär orientierte WissenschaftlerInnen zu erweitern und in die Universität einen verstärkten Dialog mit der Öffentlichkeit zu Fragen der Zeit zu tragen. 1995 wurden sie von der UNESCO als deutscher Beitrag der Weltdekade für kulturelle Entwicklung ausgezeichnet. Gäste der Vorlesungen waren u.a. Lew Kopelew, Carl Friedrich von Weizäcker, Ivan Illich (Mexiko), Hans-Georg Gadamer, Humberto Maturana (Chile), Marcel Tshiamalegna (Nigeria), Vandana Shiva (Indien), Eveline Goodman-Thau (Israel) und Jaenne Hersch (Schweiz). Nach zweijähriger Pause werden die Jaspers-Vorlesungen in diesem Jahr mit einem anderen Konzept fortgesetzt. Gäste werden jetzt verstärkt NachwuchswissenschaftlerInnen sein.

Kontakt: Dr. Reinhard Schulz (Philosophie),Universität Oldenburg, Tel.: 0441/798-2299

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