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18. Juli 1997   213/97

Weichen für Berufseinstieg rechtzeitig stellen

Oldenburg. Erst studentischer Praktikant im Betrieb, später qualifizierter Mitarbeiter. Dieses Ziel verfolgt das Projekt "Studieren und Arbeitswelt", das im März 1997 an der Universität Oldenburg gestartet wurde und an dem das Arbeitsamt und Arbeitgeber aus der Region beteiligt sind. Vor allen Dingen geisteswissenschaftlichen StudentInnen in höheren Semestern soll auf diese Weise die Möglichkeit gegeben werden, sich durch Praktika frühzeitig Perspektiven in der freien Wirtschaft zu eröffnen. Neben Praktika, die mindestens acht Wochen dauern sollen, werden im Rahmen des Projektes Veranstaltungen zur Berufspraxis angeboten.

Ina Grieb, Vizepräsidentin der Universität, sagte, das Projekt sei ein Baustein, um der oft beklagten Praxisferne der Hochschulausbildung zu begegnen. Die Universität müsse mehr Anstrengungen unternehmen, den akademischen Berufsgruppen, die früher fast nur im öffentlichen Dienst Stellen gefunden hätten, Qualifikationen für Tätigkeiten bei Unternehmen zu verschaffen. In Deutschland sei dafür - im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern - das Bewußtsein sowohl in den Hochschulen als auch bei den StudentInnen selbst noch wenig ausgeprägt.

Der Direktor der Arbeitsamtes Oldenburg, Dr. Heinz Ruitman, erklärte, das vom Arbeitsamt personell unterstützte Projekt solle auch dazu beitragen, Berührungsängste zwischen Studierenden und Betrieben abzubauen, die in der mittelständisch geprägten Wirtschaft der Region noch vorhanden seien. Angesichts der stetig steigenden Zahl von arbeitslosen AkademikerInnen sei es immer notwendiger, Brücken zu bauen, um auch der Resignation der StudentInnen entgegenzuwirken. Er hoffe auf eine gute Startphase, um mehr Betriebe zur Aufnahme von studentischen Praktikanten animieren zu können.

Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Oldenburgischen Industrie und Handelskammer, Dr. Günter König, betonte, die IHK unterstütze das Projekt, weil sie an einer sich der den Notwendigkeiten des Arbeitsmarktes mehr öffnenden Hochschule interessiert sei. Es sei ein Irrtum zu glauben, daß nur Ingenieure, Naturwissenschaftler, Juristen und Betriebswirte in Unternehmen eine Chance hätten. Oft seien Qualifikationen von Psychologen, Pädagogen und Sozialwissenschaftlern ebenso gefragt.

Kontakt: Sigrid Krauledat, Projektleitung, Telefon 0441/798-2353

(Stand: 19.01.2024)  | 
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