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18. November 1997   315/97

Gamelan und Synthesizer

Oldenburg. Als Ergebnis des künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsvorhabens "Mira und die Stimmung des Bremer Gamelan" an der Universität Oldenburg wird am 21. November (21.00 Uhr, Gießhaus) in Kassel die Komposition "Mira" uraufgeführt. Initiator und Leiter des Vorhabens ist der Oldenburger Musikwissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Martin Stroh (Fachbereich 2 Kommunikation/Ästhetik). In dem Forschungsvorhaben wurde das Bremer Gamelan-Orchester vermessen und drei Synthesizer mittels eines eigens geschriebenen Computerprogramms auf das Gamelan abgestimmt. Das auf diesem Instrumentarium aufbauende halbstündige Werk des Kasseler Komponisten Ullrich Götte wird nun im Rahmen des Minimal Music-Festivals Kassel unter dessen Leitung erstmalig aufgeführt.

Gamelan, die traditionelle Musik Javas, ist durch ihren schwebend-schwirrenden Gesamtklang berühmt geworden und hat schon vor 100 Jahren Komponisten wie Claude Debussy nachhaltig beeinflußt. Bei "Mira" ist durch die Abstimmung auf das Gamelan die übliche wohltemperierte Stimmung vollkommen außer Kraft gesetzt. "Mira" ist im Stile von minimal music geschrieben und arbeitet mit komplexen Musterwiederholungen, die hohe Professionalität von den mitwirkenden 17 MusikerInnen verlangen. Ausführende sind Oldenburger StudentInnen unter Anleitung des Hochschullehrers Cornelis Teeling, ergänzt durch fünf GamelanspielerInnen aus der Gamelangruppe Arum Sih des Bremer Überseemuseums unter Leitung von Bettina Sahrmann.

Im Rahmen des Forschungsprojekts wurde auch die didaktische Aufbereitung als interaktive Internet-Seiten durchgeführt, die unter https://uol.de/musik/gamelan/gamindex.html zu finden sind. Dort können die Bremer Gamelaninstrumente durch Mausklick zum Klingen gebracht werden, wobei originale Samples aus dem Museum zu hören sind.

Kontakt: Prof. Dr. Wolfgang Martin Stroh, Fachbereich 2 Kommunikation/Ästhetik, Tel. 0441/798-2314 oder 0441/83645, Fax 0441/798-4016 oder 0441/8859985, e-mail:

(Stand: 19.01.2024)  | 
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