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Michael Daxner

Volker Mellert

Walter Garen

 

2. Februar 1998   31/98

Ab WS 98/99 erster Master-Studiengang an der Uni Oldenburg Physik-Gemeinschaftsprojekt Oldenburg-Emden

Oldenburg. Zum Wintersemester '98/'99 werden sich StudentInnen für den ersten Master-Studiengang an der Universität Oldenburg einschreiben. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) stimmte noch im Dezember dem Antrag auf Einrichtung eines Studienganges "Master of Science Engineering Physics" zu, den der Fachbereich Physik gemeinsam mit dem Fachbereich Naturwissenschaftliche Technik der Fachhochschule Ostfriesland formuliert hatte. Von bundesweit über 100 Anträgen erhielten lediglich sieben den Zuschlag durch den DAAD. Als großen Erfolg "unserer Physiker", der sich sicher stimulierend auf den gesamten Veränderungsprozeß in der Universität auswirken werde, bezeichnete Präsident Prof. Dr. Michael Daxner die Entscheidung des DAAD.

Das Programm zur Errichtung von Master-Studiengängen an deutschen Hochschulen war im vergangenen Jahr vom Bundesforschungsministerium angeregt worden, um Deutschland für ausländische StudentInnen wieder attraktiver zu machen. Wirtschaftliche Erwägungen spielen dabei eine entscheidende Rolle. StudentInnen, die in den Industrieländern ein Studium absolvieren, haben gute Chancen, in ihren Heimatländern Führungspositionen zu besetzen und werden so zu wichtigen Sympathie- und Kontaktträgern für das Land, in dem sie akademisch ausgebildet wurden und Praktika abgelegt haben.

Das oldenburgisch-ostfriesische Projekt bietet mit seinem Studiengang, in dem Englisch die Unterrichtssprache ist, abgestufte Abschlüsse von Bachelor bis hin zum Master of Science. Jährlich können sich 40 StudentInnen, wovon mindestens die Hälfte aus dem Ausland kommen müssen, einschreiben. Sie absolvieren ein gemeinsames Grundstudium von vier Semestern und beginnen dann mit der Spezialisierung in den Bereichen Laser Technology, Biomedical Technology und Sound & Vibration. Nach sechs Semestern kann der berufsqualifizierende Bachelor, nach acht der Master of Engineering abgelegt werden. Für besonders Qualifizierte besteht die Möglichkeit, nach zehn Semestern den zur Promotion befähigenden Master of Science zu absolvieren. Für alle StudentInnen verbindlich ist ein einjähriger Aufenthalt in den Partnerhochschulen des Auslandes, mit denen die Physiker schon lange zusammenarbeiten: der Technischen Universität Lyngby, der Universität Twente, der Universität Groningen und der Fachhochschule Groningen.

Nach Worten der Initiatoren, der Physiker Prof. Dr. Volker Mellert (Oldenburg) und Prof. Dr. Walter Garen (Emden), ist die Ausbildung sehr anwendungsorientiert, ohne aber die Grundlagenvermittlung zu vernachlässigen. Über die Physik hinaus werden zudem Schulungen auch im Management in das Studium einfließen. Einen nicht geringen Stellenwert wird das Projektstudium haben. Dabei ist vorgesehen, daß StudentInnen in höheren Semestern die Projekte leiten, an denen vor allem jüngere Semester beteiligt sind.

Für die Realisierung des Studienganges sind beim DAAD, der das Programm im Auftrag des Bundesforschungsministeriums ausgeschrieben hat, insgesamt zwei Millionen Mark beantragt. Davon sollen drei wissenschaftliche Mitarbeiterstellen, Lehrkapazität aus der Industrie sowie die Unterstützung der Auslandsaufenthalte finanziert werden.

Kontakt: Prof. Dr. Volker Mellert, Fachbereich Physik, Tel.: 0441/798-3572, Fax: 0441/798-3698, .

(Stand: 19.01.2024)  | 
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