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16. April 2010   137/10   Hochschulpolitik

Universität Oldenburg: International attraktiver Standort
Babette Simon als Präsidentin ins Amt eingeführt

Oldenburg. Die Universität Oldenburg zu einem international attraktiven Standort in Forschung und Lehre, im Studium, in der Weiterbildung und in der Dienstleistung zu machen, sei ihr Ziel. Das erklärte die neue Präsidentin der Universität, Prof. Dr. Babette Simon, anlässlich ihrer heutigen Amtseinführung in Anwesenheit von rund 400 Gästen – darunter Wissenschaftsminister Lutz Stratmann, Oberbürgermeister Prof. Dr. Gerd Schwandner und der Ehrenpräsident der Alexander von Humboldt-Stiftung, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Frühwald, der den Festvortrag hielt.
Die dynamische und bewegliche Universität Oldenburg sei für die Erreichung dieses Ziels bestens gerüstet. Sie habe ihre Reformfreudigkeit und ihren Mut, „quer“ zu denken, in der Vergangenheit schon häufig unter Beweis gestellt. Die frühe Einführung des Globalhaushalts, die Fakultätsreform und die Vorreiterrolle bei der Umstellung auf das Bachelor- und Mastersystem seien nur einige Beispiele dafür.
Simon kündigte an, dass sich die Universität den großen Veränderungen in der Hochschullandschaft konsequent stellen werde. Dazu zählten der zunehmende Wettbewerb um Studierende, die Notwendigkeit zur Schärfung des Profils sowie die erforderliche Internationalisierung der Universität. Dabei gelte es, die regionale Identität zu sichern und gleichzeitig Internationalisierung als gegenläufige Bewegung zu fördern. Die sich daraus ergebenden Handlungsfelder erforderten ein gemeinsames Angehen und den Einsatz jedes Einzelnen, betonte Simon.
Die Universität Oldenburg sei in den vergangen Jahren eine Forschungsuniversität geworden und wolle noch besser werden, so Simon. Bereits jetzt habe die Hochschule eine beachtliche Reihe an erstklassigen Forschungsschwerpunkten vorzuweisen. Diese seien in jüngster Zeit deutlich erweitert und durch strategische Neuberufungen gestärkt worden. Um international konkurrenzfähig zu sein, komme es nun darauf an, die „Stärken zu stärken“. Eine international sichtbare und interdisziplinär angelegte Forschung müsse dabei mit einer systematischen Nachwuchsförderung und herausragender Lehre verbunden werden.
Zur Lehre sagte die neue Präsidentin, dass sie die Universität zu einer der attraktivsten Hochschulstandorte für Studierende machen wolle. Die Qualität der Lehre, die Lernprozesse und das Angebotsprofil seien von höchster Bedeutung. Vor dem Hintergrund der bisherigen Erfahrungen von Lehrenden und Studierenden müsse eine kritische und dynamische Weiterentwicklung und Qualitätssicherung der Studiengänge vorangetrieben werden. Als entscheidend bezeichnete Simon die Reduzierung von Einzelprüfungen, die Verbesserung der Betreuungssituation und die Mitgestaltung von Lernprozessen durch die Studierenden. „Wir müssen genügend Freiraum lassen zum Querdenken, zum Experimentieren, zum akademischen Diskurs und für die Suche nach Neuem“, forderte Simon.
Eine besondere Bedeutung für die Entwicklung der Universität Oldenburg habe auch der Bereich Weiterbildung. Hier sei die Universität bereits exzellent aufgestellt. „Kaum eine andere deutsche Universität verfügt über eine solch lange Weiterbildungstradition“, so Simon. Die Oldenburger Angebote würden zunehmend nicht nur national, sondern auch international nachgefragt. Dieser Vorsprung solle nun weiter ausgebaut werden - u.a. über die Entwicklung der weiterbildenden Studiengänge hin zu einer „Premium-Marke“.
„Das Wichtigste an einer Universität sind ihre Menschen – sie sind die wertvollste Ressource“, sagte Simon abschließend mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit der Hochschule. Die Gewinnung herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sei dabei ebenso wichtig wie die Weiterqualifizierung des wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Personals.

Auf dem Foto (von links): Oberbürgermeister Prof. Dr. Gerd Schwandner, Ehrenpräsident der Alexander von Humboldt-Stiftung, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Frühwald, Universitätspräsidentin Prof. Dr. Babette Simon und Wissenschaftsminister Lutz Stratmann.

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