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08. März 2014 087/14 Studium und Lehre
Universität eröffnet Lernlabor Wattenmeer
Oldenburg. Naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen bei SchülerInnen durch Experimente zum Thema Wattenmeer zu befördern – das ist das Ziel des Lernlabors Wattenmeer. Das Lehr-Lern-Labor der Biologiedidaktik und des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) wurde heute von Prof. Dr. Katharina Al-Shamery, Vizepräsidentin für Forschung, und Prof. Dr. Helmut Hillebrand, Direktor des ICBM, eröffnet. Nach der Grünen Schule im Botanischen Garten und der Sinnesschule am Uhlhornsweg ist es das dritte Lehr-Lern-Labor der Biologiedidaktik. SchülerInnen ab Klasse 5 können im ICBM gemeinsam mit Studierenden des Lehramts Biologie experimentieren.
„Die neue Einrichtung verknüpft auf einzigartige Weise zwei herausragende und traditionelle Schwerpunkte der Universität Oldenburg: die Lehrerbildung und die Küstenforschung. Sowohl die Schüler als auch die Studierenden experimentieren, forschen und lernen an einem faszinierenden Ökosystem direkt vor unserer Haustür“, so Al-Shamery bei der Eröffnung.
Die Idee des Lernlabors Wattenmeer geht auf die Biologiedidaktikerin Prof. Dr. Corinna Hößle und den Meeresbiologen Dr. Holger Winkler zurück. Vor zwei Jahren entwickelten sie gemeinsam mit Studierenden Lernsequenzen zum Thema Wattenmeer – und nutzen diese zunächst im Science Truck der Universität Groningen. Mit dem rollenden Labor besuchten WissenschaftlerInnen und Studierende Schulen im Raum Oldenburg, Ostfriesland, Ammerland und Friesland und experimentierten mit den SchülerInnen. „Die Begeisterung der Studierenden und Schüler war überwältigend. Und so stand für uns sehr schnell fest, ein eigenes Labor an der Universität aufzubauen. Ein Labor, das den Studierenden erlaubt, schon während ihrer ersten Ausbildungsphase mit Schülern forschend-entdeckend zu arbeiten“, erklärt die Projektleiterin Hößle.
In den vergangenen Jahren hat Hößle – gemeinsam mit Kollegen und Studierenden – weitere Lernsequenzen entwickelt und mit Schulklassen erprobt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei stets auf dem eigenständigen Forschen der SchülerInnen. So können sie beispielsweise im Experiment untersuchen, wie Miesmuscheln das Meer reinigen. Unter die Lupe genommen werden aber auch das pflanzliche und tierische Plankton, das Verhalten der Strandkrabbe oder aber Ölverschmutzungen und deren Auswirkungen auf die Vogelwelt. „Durch die Experimente erfahren die Schüler mehr über die Einzigartigkeit des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer. Sie bekommen Einblicke in dieses komplexe Ökosystem, die an Schulen so nicht möglich sind“, so Hößle. „Gleichzeitig lernen unsere Lehramtsstudierenden viel darüber, wie Lernprozesse ablaufen, und sie können zudem ihre sozialen und kommunikativen Kompetenzen im Umgang mit Schülern erproben.“
Das Lernlabor Wattenmeer wurde von der Niedersächsischen Wattenmeerstiftung finanziell unterstützt. Interessierte Schulklassen können sich unter www.lernlabor-wattenmeer.de anmelden. Die Programme werden jeweils donnerstags, in der Zeit von 9.00 bis 13.00 Uhr angeboten.
ⓘ | www.lernlabor-wattenmeer.uni-oldenburg.de/ |
ⓚ | Kontakt: Prof. Dr. Corinna Hößle, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Tel.: 0441/798-3639, E-Mail: corinna.hoessleuni-oldenburg.de; Dr. Holger Winkler, ICBM, Tel.: 0441/798-2084, E-Mail: h.winklericbm.de |