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Katharina Al-Shamery

Lars Steinsträßer

 

23. Mai 2014   204/14  

Lars Steinsträßer auf Professur für „Plastische Chirurgie“ berufen Heisenberg-Professor leitet Universitätsklinik am Evangelischen Krankenhaus Oldenburg

Oldenburg. Der Plastische Chirurg Prof. Dr. Lars Steinsträßer (44), bisher Heisenberg-Professor an der Ruhr Universität Bochum und Leitender Arzt der Klinik für Plastische Chirurgie der Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinik Bergmannsheil, ist auf die Professur für „Plastische Chirurgie mit dem Schwerpunkt Molekulare Onkologie und Wundheilung“ der Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften der Universität Oldenburg berufen worden. Seit August 2013 leitet er zudem als Chefarzt die Universitätsklinik für Plastische Chirurgie des Evangelischen Krankenhauses Oldenburg.
Mit der Berufung Steinsträßers kommt die erste Heisenberg-Professur an die Medizinische Fakultät der Universität Oldenburg. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert damit junge, besonders qualifizierte und exzellente Wissenschaftler. Steinsträßer hat die Heisenberg-Professur seit 2009 inne, Mitte 2013 verlängerte die DFG sie um weitere zwei Jahre. Bundesweit gibt es bisher nur zwei Chirurgen, die diese renommierte Auszeichnung erhalten haben. „Mit Professor Steinsträßer gewinnen die noch junge Medizinische Fakultät der Universität Oldenburg und die European Medical School einen hochkarätigen Experten der Plastischen Chirurgie“, erklärt die Kommissarische Präsidentin der Universität, Prof. Dr. Katharina Al-Shamery. Dass sich der Chirurg für Oldenburg entschieden habe, unterstreiche das hohe Ansehen, das die Universität und die European Medical School Oldenburg-Groningen genießen.
Steinsträßer forscht auf dem Gebiet der Immunologie über das angeborene Immunsystem und betreibt Grundlagenforschung zu bösartigen Tumoren im Bindegewebe sowie zur Wundheilung. Sein Hauptaugenmerk liegt dabei auf so genannten Effektormolekülen. Sie kommen im angeborenen Immunsystem vor und sind in der Lage, Fremdkörper wie beispielsweise bösartige Krebstumore frühzeitig zu erkennen und oftmals unschädlich zu machen. Zudem können sie die Wundheilung und Neubildung von Blutgefäßen fördern. Steinsträßer will mit seiner Forschung neue Therapiealternativen für die Krebstherapie und die Wundheilungsförderung eröffnen. Dazu hat der international renommierte Wissenschaftler ein innovatives Methodenspektrum entwickelt. Es bietet Anknüpfungspunkte an die wissenschaftlichen Schwerpunkte des Oldenburger Forschungszentrums Neurosensorik und des Exzellenzclusters „Hearging4all“ und ermöglicht, die translationale Forschung im Rahmen der European Medical School Oldenburg-Groningen auszubauen.
An der Universitätsklinik für Plastische Chirurgie am Evangelischen Krankenhaus Oldenburg kommen sämtliche Verfahren der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgie zum Einsatz: Sie helfen Patienten mit Verletzungen, Tumoren, Problemwunden oder Fehlbildungen, ihre Körperfunktionen und damit ihre Lebensqualität zu verbessern. Weitere Schwerpunkte sind die Therapie von Weichgewebssarkomen an Stamm und Extremitäten sowie die gesamte Brustchirurgie mit besonderem Fokus auf der Rekonstruktion nach Brustamputation. Die Handchirurgie im Rahmen des Traumazentrums bildet eine weitere Säule.
Steinsträßer, 1970 in Verden an der Aller geboren, studierte Medizin an der Universität Hamburg, wo er auch promovierte. Auf seine Ausbildung in Köln folgte ein zweijähriger Forschungsaufenthalt an der Universität Michigan in Ann Arbor (USA). 2001 setzte er seine Facharztausbildung an der Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinik Bergmannsheil fort, bevor er 2004 von der Universität Bochum zum Juniorprofessor ernannt wurde. 2005 folgte der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Zusatzbezeichnung Handchirurgie (2008) und Intensivmedizin (2012). Als internationaler Stipendiat der amerikanischen Plastischen Chirurgen (ASPS) verbrachte Steinsträßer zahlreiche Klinik- und Forschungsaufenthalte in den USA, unter anderem an der Harvard Medical School, New York Medical School und Standford. 2009 erhielt er den Ruf auf die Heisenberg-Professur an der Universität Bochum. Steinsträßer ist Präsident der Europäischen Forschungsgesellschaft für Plastische Chirurgie (EPSRC) und erhielt für seine Forschungsarbeiten zahlreiche Preise, darunter den Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie und den Deutschen Innovationspreis 2010.

ⓘ www.uni-oldenburg.de/medizin
 
ⓚ Kontakt:
Prof. Dr. Lars Steinsträßer, Fakultät VI, Universität Oldenburg, Tel.: 0441/236-917, E-Mail: lars.steinstraesser(Klammeraffe)uni-oldenburg.de, und Universitätsklinik für Plastische Chirurgie, Evangelisches Krankenhaus Oldenburg, E-Mail: lars.steinstraesser(Klammeraffe)evangelischeskrankenhaus.de
 
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