Kontakt

Presse & Kommunikation

Pressemitteilungen

 

» Druckversion

 

» Juni 2014
» Gesamtübersicht

Anke Berding

Dietmar von Reeken

Malte Thießen

 

17. Juni 2014   238/14   Wissenschaftliche Tagung

Internationale Tagung zu Ehrungsritualen und Symbolpolitik im 19. und 20. Jahrhundert

Oldenburg. „Ehrregime: Akteure, Netzwerke und Praktiken lokaler Ehrungen im 19. und 20. Jahrhundert“ – so lautet das Thema einer internationalen Tagung, die am 27. und 28. Juni im Schlauen Haus Oldenburg, Schlossplatz 16, stattfindet. Veranstalter sind die Historiker Prof. Dr. Dietmar von Reeken und Jun.-Prof. Dr. Malte Thießen von der Arbeitsstelle Regionale Geschichtskulturen der Universität Oldenburg. Unter dem Titel „Verlorene Ehre“ hält Prof. Dr. Winfried Speitkamp, Historiker an der Universität Kassel und Vorsitzender des Hessischen Landesdenkmalrats, am Freitag, 27. Juni, 19.00 Uhr, im Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, einen öffentlichen Abendvortrag über „Ehrungen im politischen Streit um Vergangenheit und Gegenwart“.
„Mit Blick auf aktuelle Debatten ist eine Auseinandersetzung mit der Geschichte von Ehrungen dringender denn je“, erklärt Thießen und führt als Beispiele den Streit um den Hindenburgplatz in Münster und die Oldenburger Diskussion um die möglicherweise NS-belasteten Straßennamen an. „Mit dem Workshop möchten wir zur Versachlichung dieser Debatten beitragen und Akteure, Netzwerke und Praktiken von Ehrungen in langfristige Entwicklungen seit dem 19. und 20. Jahrhundert einordnen“, ergänzt von Reeken.
Bei der Tagung geht es um Praktiken der Ehrung bei der Benennung von Straßen, Plätzen oder Gebäuden, beim Errichten von Denkmälern und Gedenktafeln, bei der Verleihung von Medaillen oder Ehrenbürgerschaften. Die WissenschaftlerInnen diskutieren Ehrungen als Aushandlungen gemeinsamer Werte, bei denen Vergangenheitsbezüge Zukunftserwartungen verbürgen sollen. Die Benennung einer Straße oder die Verleihung einer Ehrenbürgerschaft macht den Geehrten zu einem Leit- und Vorbild, an dem die Ehrenden ihre Identität, soziale Normen und Ordnungen ausrichten sollen. Um neue Erkenntnisse zur Identitäts- und Geschichtspolitik zu gewinnen, beschäftigen sich die ForscherInnen in fünf Panels exemplarisch mit einzelnen Heldenfiguren, nehmen akademische und konfessionelle Ehrungen in den Blick, thematisieren spezielle Milieus und Praktiken in Deutschland und vergleichen sie mit Ehrungsritualen und Symbolpolitik in anderen Ländern.
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Anmeldungen bei Anke Berding, Institut für Geschichte, per E-Mail: anke.berding(Klammeraffe)uni-oldenburg.de. Für den Abendvortrag ist eine Anmeldung nicht erforderlich.

ⓘ www.regionale-geschichtskulturen.de
 
ⓚ Kontakt:
Prof. Dr. Dietmar von Reeken, Institut für Geschichte, Tel.: 0441/798-4646, E-Mail:dietmar.von.reeken(Klammeraffe)uni-oldenburg.de;
Jun.-Prof. Dr. Malte Thießen, Institut für Geschichte, Tel.: 0441/798-4463, E-Mail: m.thiessen(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
(Stand: 19.01.2024)  | 
Zum Seitananfang scrollen Scroll to the top of the page